Der ultimative Leitfaden zu den besten Dienst- und Assistenzhunderassen

Die wichtigsten Punkte

• Begleithunde werden ausgebildet, um Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen in ihrem Alltag zu unterstützen;
• Labradore, Golden Retriever, Deutsche Schäferhunde, Pudel, Boxer, Doggen, Border Collies, Berner Sennenhunde, Pomeranians und Cavalier King Charles Spaniel gelten als die besten Begleithunderassen;
• Ein guter Begleithund sollte Eigenschaften wie Arbeitswillen, ruhiges Verhalten, Intelligenz, Freundlichkeit und Gehorsam mitbringen;

Hunde sind wirklich unglaubliche Geschöpfe. Sie können nicht nur treue Gefährten sein, die unser Leben bereichern, sondern auch den Alltag vieler Menschen erheblich erleichtern. Eine besondere Kategorie von Hunden, nämlich die Begleithunde, sind eine große Hilfe für Menschen, die unter geistigen, emotionalen oder körperlichen Problemen leiden. Die Aufgaben eines Begleithundes können von der Beruhigung des Besitzers bis hin zur Unterstützung mobilitätseingeschränkter Menschen beim Gehen reichen. 

Was sind Begleithunde?

Begleithunde sind Hunde, die speziell dafür ausgebildet wurden, Menschen mit verschiedenen Behinderungen zu helfen. Ein Beispiel für einen Begleithund ist ein Blindenführhund. Aber es gibt noch viele weitere Aufgaben, die Hunde übernehmen können, um das Leben von Menschen mit Behinderungen einfacher zu gestalten und sie in ihrer Unabhängigkeit zu unterstützen. Einige Hunde können etwa taube Menschen oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität führen. Andere holen oder tragen Gegenstände für ihre Besitzer, während wieder andere ihre Besitzer vor Allergenen in der Umgebung oder einem bevorstehenden Angriff warnen.

Begleithunde dürfen ihre Besitzer an öffentlichen Orten wie Restaurants, Hotels und in Flugzeugen begleiten, um ihnen die nötige Unterstützung zu geben.

Arten von Begleit- und Diensthunden

Hunde können verschiedene Helfer-Aufgaben in der Gesellschaft erfüllen. Aber nicht alle von ihnen gelten als Begleithunde. Hier sehen wir uns einige der häufigsten Arten von Diensthunden an.

Therapiehunde

In erster Linie sind Therapiehunde hilfreich für Menschen, die in ihrem Leben traumatische Erfahrungen gemacht haben und nun an psychischen Krankheiten oder mentalen Belastungen unterschiedlichen Schweregrads leiden. Therapiehunde werden in Krankenhäusern eingesetzt, um Patienten Trost zu spenden und können Schülern vor Prüfungen helfen, Stress abzubauen. Therapiehunde dienen in erster Linie dazu, andere Menschen aufzuheitern.

Emotionale Assistenzhunde

Hunde zur emotionalen Unterstützung helfen ihren Besitzern, Ängste, Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen oder andere seelische Herausforderungen zu bewältigen. 

Manche Haustiere beruhigen ihre Besitzer, indem sie einfach in ihrer Nähe sind, während andere einspringen, wenn eine Person akute Anfälle von Angst oder Furcht erlebt. So können die persönlichen Therapiehunde – wenn man so will – Panikattacken stoppen und ihren Besitzer beruhigen, indem sie ihrem Herrchen oder Frauchen auf den Schoß springen, kuscheln, liebkosen und mit Liebe überschütten, bis er oder sie sich beruhigt hat. Das hilft Besitzern, in der Regel, ein erneutes Gefühl von Sicherheit zu erlangen.

Begleithunde

Im Gegensatz zu Therapiehunden und emotionalen Assistenzhunden sind Begleithunde darauf trainiert, bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Diese Hunde helfen Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Die bekanntesten Haustiere dieser Kategorie sind Blindenführhunde, die ihre Besitzer durch das Leben begleiten, sei es beim Überqueren einer viel befahrenen Straße oder einfach beim Navigieren auf einem überfüllten Gehsteig voller Menschen. Manche Hunde helfen Menschen mit Hörbehinderungen, indem sie sie auf Geräusche aufmerksam machen, die sie sonst vielleicht nicht wahrgenommen hätten. Andere Hunde können ihren Besitzern bei der Mobilität helfen, indem sie Dinge zu ihnen bringen und sogar Rollstühle die Rampen hinaufziehen.

Begleithunde werden ebenfalls ausgebildet, um Menschen mit Krampfanfällen oder Krankheiten wie Diabetes zu helfen. In letzterem Fall teilen die Hunde den Betroffenen mit, wenn ihr Blutzuckerspiegel gefährliche Werte erreicht hat. 

Eine Unterart von Begleithunden sind die sogenannten Psychotherapiehunde. Sie werden ausgebildet, um Menschen zu helfen, die unter Depressionen, Angstzuständen und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) leiden. Sie spüren, wenn ihr Besitzer oder ihre Besitzerin negative Symptome wie eine Panikattacke oder ein Flashback erlebt.

Dienst- und Rettungshunde

Es gibt eine Vielzahl von Hunden, die für die Zusammenarbeit mit verschiedenen Arten von Sicherheits- und Rettungsdiensten ausgebildet werden. Manche Hunde arbeiten zum Beispiel für die Polizei oder den Grenzschutz und helfen dabei, Menschen aufzuspüren, die Drogen schmuggeln. Andere arbeiten bei der Feuerwehr und können sogar lebensrettende Hilfe leisten. Das Gleiche gilt für Hunde, die bei der Suche und Rettung eingesetzt werden.

Natürlich überschneiden sich manchmal die Aufgaben der verschiedenen Arten der Diensthunde. Die genaue Einstufung Deines Tieres ist jedoch entscheidend: Während Begleithunde fast überall hingehen dürfen, gibt es für Therapiehunde einige Einschränkungen. Daher sollten Begleithunde von emotionalen Begleithunden und Therapiehunden unterschieden werden, auch wenn sie sich auf den ersten Blick ähnlich mögen.

Welche Fähigkeiten sollte ein Begleithund haben?

Es gibt verschiedene Eigenschaften, die ein guter Begleithund haben sollte. Im Folgenden gehen wir auf einige der wichtigsten Eigenschaften von Begleithunden ein und erklären, warum sie wichtig sind.

Intelligenz

Die wesentliche Eigenschaft, die einen guten Begleithund ausmacht, ist Intelligenz. Ohne sie können Hunde nicht für ihre Aufgaben ausgebildet werden. Und das ist besonders wichtig, wenn einige dieser Aufgaben lebensrettend sein können. Auch wenn nicht alle Hunde für alle Aufgaben ausgebildet werden, ist ein hohes Maß an Intelligenz zweifelsohne notwendig.

Freundliches und ruhiges Auftreten

Da diese Hunde oft sehr eng mit Menschen und anderen Tieren zusammenarbeiten, müssen sie freundliche Persönlichkeiten haben, die es ihnen ermöglichen, gut miteinander auszukommen. Während defensive oder überbeschützende Hunde gut geeigent sind, verfügen Wachhunde in der Regel nicht über die notwendigen Fähigkeiten, um als emotionale Unterstützungs-, Therapie- oder Begleithunde zu dienen.

Begleithunde können mitunter in Situationen geraten, in denen sie unter enormen Druck stehen. Deshalb müssen sie in der Lage sein, in allen möglichen Umständen ruhig zu bleiben. Sie sollten keinen überwältigenden Spieltrieb verspüren oder auf andere neugierig Hunde reagieren.

Starke Arbeitsmoral

Während manche Hunde faul sind und gerne stundenlang im Haus herumliegen, sollte der Charakter von Begleithunden das genaue Gegenteil sein. Oft müssen Diensthunde lange arbeiten, oder aber ständig wachsam sein, wenn sie darauf trainiert sind, auf bestimmte Warnzeichen zu achten. Begleithunde benötigen einen starken Arbeitstrieb, der sie in die Lage versetzt, ihre Aufgaben richtig zu erfüllen.

Gehorsam

Manche Hunderassen sind zwar intelligent, können aber auch stur und schwer zu erziehen sein. Hunderassen, die häufig als Begleithunde eingesetzt werden, zeigen oft die Art von Nachsicht, die es ihnen leichter macht, die notwendigen Fähigkeiten und Techniken zu erlernen.

Fähigkeit zur Bindung

Schließlich ist auch die Fähigkeit, sich mit menschlichen Begleitern zu verbinden, von großer Bedeutung. Das gilt für Begleithunde und Hunde, die als Schutzhunde eingesetzt werden, z. B. bei der Polizei, denn sie müssen eine Bindung zu ihren menschlichen Begleitern aufbauen, um ihre Aufgabe bestmöglich zu erfüllen.

Top 10 der besten Begleithunderassen

Im Folgenden stellen wir Dir die 10 besten Begleithunderassen vor, erklären, welche Aufgaben sie erfüllen können, und besprechen die Eigenschaften, die sie für die jeweilige Rolle so geeignet machen.

Deutscher Schäferhund

Deutsche Schäferhunde sind intelligente, aufgeweckte und gut auszubildende Hunde. Diese Tiere werden oft mit Bewachungs- und Schutzaufgaben in Verbindung gebracht, aber sie können auch liebevolle Begleiter sein, die eine enge Bindung zu ihren Besitzern entwickeln. Wenn ein solcher Hund ins Haus kommt, wird es schnell zu einem vollwertigen Familienmitglied.

Da diese Rasse ursprünglich gezüchtet wurde, um die Aufgaben eines Schäferhundes zu erfüllen, verfügen Deutsche Schäferhunde über weitere wertvolle Eigenschaften wie Ausdauer, hohe Leistungs- und Entscheidungsfähigkeit. Spätere Selektion hat die Rasse noch weiter verbessert und sie zu einem perfekten Begleithund gemacht.

Sie sind ausgezeichnete Beschützer, Wächter, Führer, Hirten und Gefährten. Aufgrund ihrer Größe sind Deutsche Schäferhunde geeignet, um mobilitätseingeschränkte Menschen zu unterstützen. Sie können ihren Besitzern auch bei der Bewältigung von Ängsten helfen. Wenn sie richtig trainiert sind, erkennen sie sogar plötzliche Probleme wie Panikattacken und können ihnen erfolgreich vorbeugen oder dem Besitzer einfach nur Liebe und Unterstützung zutragen.

Du kannst einen Deutschen Schäferhund in einem Freigehege, einem Haus oder sogar in einer Wohnung halten, aber bedenke, dass sie recht stark haaren.

Labrador Retriever

Labrador Retriever sind eine der beliebtesten Hunderassen, denn sie sind liebevolle, freundliche und intelligente Begleiter. 

Am häufigsten werden sie als Blindenhunde und Hörbegleithunde eingesetzt. Aber auch für mobilitätseingeschränkte Menschen können sie von großer Hilfe sein. Das liegt daran, dass sie einen natürlichen Apportierinstinkt haben (wie ihr Name schon sagt) und ein weiches Maul, mit dem sie Gegenstände leicht greifen können, so dass die Gefahr einer Beschädigung geringer ist. 

Sie können unglaublich beruhigende Begleiter sein, die ihren Besitzern emotionale Unterstützung bieten. Labrador Retriever besitzen viel Gelassenheit, die ihnen hilft, Menschen zu beruhigen. Außerdem können sie Kinder mit ADS oder Autismus hervorragend unterstützen.

Golden Retriever

Da diese Hunde dem Labrador Retriever sehr ähnlich sind, können Golden Retriever ebenso als perfekte Begleithunde eingesetzt werden. Sie sind nicht nur intelligent, sondern auch leicht zu erziehen. Außerdem haben sie liebevolle und fürsorgliche Persönlichkeiten, was sie als Haustiere so beliebt macht. 

Obwohl Golden Retriever recht groß sind, haben sie kein einschüchterndes Aussehen. Sie eignen sich hervorragend für Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTSD), aber können genauso Blinde führen und Menschen mit Mobilitätsproblemen helfen. Sie lernen auf natürliche Weise, ihre Besitzer zu lieben und ihnen zu gehorchen.

Pudel

Während die ersten drei Beispiele für Begleithunde ziemlich offensichtlich sind, kommt Dir der kleine, schicke Pudel vielleicht nicht sofort in den Sinn, wenn Du an einen Hund denkst, der seinem Besitzer helfen kann. 

Dabei sind sie eigentlich sehr clevere Hunde, die leicht zu erziehen sind und oft gerne eine Aufgabe haben. Pudel gibt es in verschiedenen Größen, aber normalerweise werden nur Standardpudel als Begleithunde ausgebildet. Der Name kann ein wenig irreführend sein, denn der Standardpudel ist im Vergleich zum Zwerg- oder Spielzeugpudel der größte der Gruppe. Natürlich können sie nicht die körperliche Arbeit verrichten, zu der die oben genannten größeren Rassen fähig sind, aber sie können trotzdem sehr hilfreich sein.

Pomeranian

Dies ist eine weitere Rasse, die aufgrund ihrer geringen Größe nicht unbedingt als Begleithund geeignet ist. Genau wie Pudel können sie nicht die intensivsten körperlichen Aufgaben übernehmen – das bedeutet allerdings nicht, dass sie nicht nützlich sein können. 

Pomeranians bauen eine enge Bindung zu ihren Besitzern auf und können sehr aufmerksam auf deren Bedürfnisse eingehen. Daher sind sie die perfekte Wahl für Menschen, die unter PTBS, Epilepsie und Autismus leiden. Auch für Diabetiker können sie sehr hilfreich sein, da sie ein Händchen dafür haben, Menschen mit niedrigem Blutzucker zu erkennen. Wenn ein Anfall bevorsteht, können Pomeranians Epilepsiepatienten warnen und sie beruhigen, wenn er eintritt.

Border Collie

Border Collies gehören zu den intelligentesten Hunderassen und können daher leicht für eine Vielzahl von Aufgaben ausgebildet werden.

Ihr ausgeprägter Hüteinstinkt hat die Rasse bei Landwirten sehr beliebt gemacht, um das Vieh im Zaum zu halten. Diese starken Instinkte machen sie jedoch nicht unbedingt zur besten Wahl für Familien mit kleinen Kindern, da die Gefahr besteht, dass sie die Kinder umstoßen. 

Border Collies brauchen außerdem regelmäßige Bewegung und sind so am besten für Besitzer geeignet, die in Häusern mit Zugang zur freien Natur leben. Wenn Du Deinem Hund nicht genug Platz zur Verfügung stellst, kann das zu schlechtem Verhalten führen, wie lästigem Bellen und gar Zerstörung. Denke daran, dass Du Border Collies auch mit Spielen und interaktivem Spielzeug geistig stimulieren solltest.

Berner Sennenhunde

Berner Sennenhunde besitzen viele der Eigenschaften, die für einen guten Begleithund erforderlich sind: Intelligenz, Freundlichkeit und eine starke Arbeitsmoral. 

Dank ihrer Größe und Stärke können sie verschiedene körperliche Aufgaben erfüllen, während ihre geistigen Fähigkeiten ihnen helfen, komplexere Aufgaben zu lernen. Diese Rasse ist auch dafür bekannt, Wagen oder Rollstühle zu ziehen und generell für die Mobilität von Menschen zu sorgen, die sich nicht bewegen können. Emotionale Unterstützung ist eine weitere positive Eigenschaft, die Berner Sennenhunde bieten können.

Bedenke, dass diese Hunde nicht für wärmere Klimazonen geeignet sind. Außerdem braucht diese Rasse viel Auslauf. Du solltest sie also nicht in einer Wohnung halten.

Deutsche Dogge

Die Deutsche Dogge gilt als eine der besten Begleithunderassen. Da sie groß und stark sind, können sie Menschen mit Bewegungs- oder Gleichgewichtsproblemen helfen. Sie sind sanfte Riesen, die Menschen helfen, die psychologische und emotionale Unterstützung brauchen. Wenn sie trainiert sind, bleiben Doggen immer auf ihren Besitzer konzentriert und schenken Fremden nur wenig Aufmerksamkeit. 

Auch hier ist es wichtig, dass Du sicherstellst, dass Du genug Platz für einen Hund dieser Größe hast und ihn mit der richtigen Ernährung und viel Bewegung versorgst.

Cavalier King Charles Spaniel

Der Cavalier King Charles Spaniel ist nicht nur ein schmucker Hund, sondern eignet sich hervorragend für verschiedene Aufgaben. Da sie eine starke Bindung zu seinen Besitzern aufbaut, kann er Menschen mit psychischen Problemen wie Depressionen helfen, diese zu überkommen. Cavalier King Charles Spaniels sind eine der besten Begleithunderassen für Menschen mit PTBS. Es überrascht nicht, dass sie intelligent und leicht zu erziehen sind. 

Denke daran, dass Dein Hund sowohl geistig als auch körperlich gut ausgelastet sein sollte.

Boxer

Boxer haben viele Eigenschaften, die sie zu hervorragenden Begleithunden machen: Sie sind intelligent, lernfähig und freundlich. Allerdings wird diese Rasse nicht so häufig als Begleithund eingesetzt wie viele der anderen Hunde, die wir oben beschrieben haben. Eine der positivsten Eigenschaften des Boxers ist seine Fähigkeit, sowohl mit Erwachsenen als auch mit Kindern umzugehen. Und wie einige der anderen oben erwähnten Rassen brauchen auch sie viel körperliche Auslastung. Andernfalls können sie sich schnell langweilen und unruhig werden. Ihr beschützendes Wesen hat sie zu beliebten Wachhunden gemacht; genauso gut können sie Menschen mit Behinderungen unterstützen. 

Boxer sind die perfekten Begleithunde, wenn Du in einer Wohnung oder einem kleinen Haus lebst.

Abschließende Überlegungen

Einige Hunderassen sind für den Dienst besser geeignet als andere. Die zehn Rassen, die wir hier vorgestellt haben, gehören zu den beliebtesten. Obwohl es diese Hunde in verschiedenen Formen und Größen gibt, haben sie alle eine Eigenschaft gemeinsam – sie können Dein Leben lebenswerter machen!

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