Der ultimative Leitfaden zu Zimt für Hunde

Die wichtigsten Punkte

  • Es gibt zwei Arten von Zimt: Cassia-Zimt und Ceylon-Zimt. Im Allgemeinen gilt Ceylon-Zimt als geeigneter für Hunde;
  • Zimt ist eine sehr konzentrierte Quelle von Antioxidantien, die den Blutzucker senken und die Herzgesundheit Deines Hundes verbessern können. Außerdem kann er Deinem Hund helfen, mit Gelenkschmerzen und Muskelkater umzugehen;
  • Obwohl Muskatnuss oft als ergänzendes Gewürz zu Zimt angesehen wird, solltest Du sie Deinem Hund niemals geben. Muskatnüsse können bei Hunden lebensbedrohliche Vergiftungen hervorrufen.

Zimt hat in der menschlichen Ernährung viele Vorteile. Er ist ein starkes Antioxidans mit einer Fülle von entzündungshemmenden Eigenschaften. Das Gewürz kann sogar helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Außerdem verbessert Zimt die Insulinempfindlichkeit bei Diabetikern und kann Patienten mit neurodegenerativen Krankheiten unterstützen. Zudem ist Zimt ausgesprochen lecker und vielseitig, und wird so rund um den Globus in allen möglichen Speisen und Backwaren verwendet. Ist der Verzehr von Zimt allerdings auch für Deinen Hund unschädlich?

Die Kurzantwort lautet: Ja. Dennoch spielen die Art und Menge des Zimts, die Du Deinem Hund füttern kannst, eine wichtige Rolle.

Für Hunde geeignete Zimtarten

Zimt ist ein Grundnahrungsmittel in vielen Küchen der Welt. Er kann sowohl für süße Desserts und Frühstücksmahlzeiten als auch für herzhafte Gerichte verwendet werden. Zimt wird aus der Rinde des Zimtbaums (Cinnamomum) gewonnen.

Auf der ganzen Welt gibt es zwei verschiedene Arten von Zimt: Ceylon-Zimt, auch „echter” Zimt oder „süßer” Zimt genannt, und Cassia-Zimt.

brown wooden sticks

Cassia-Zimt stammt vom Cassia-Baum, auch bekannt als C. aromaticum, der in China und Indonesien vorkommt. Ceylon-Zimt hingegen stammt vom C. verum-Baum, der in Sri Lanka beheimatet ist. Cassia-Zimt hat eine dunkelbraune Farbe und ist in dickeren Stangen mit einer gröberen Konsistenz als Ceylon-Zimt erhältlich. Cassia-Zimt hat einen kräftigeren Geschmack und ist außerdem billiger und beliebter als Ceylon-Zimt. Wenn Du also nicht gerade in einem gehobenen Gewürzmarkt einkaufst, sind die Zimtstangen und der gemahlene Zimt in Deiner Speisekammer mit Sicherheit von der Sorte Cassia.

Wie viele andere Pflanzen auch enthalten beide Zimtarten die giftige Verbindung Cumarin, Cassia-Zimt davon in höherem Anteil. Ceylon-Zimt ist also die geeignetere Variante für Deinen Hund.

Gesundheitliche Vorteile von Zimt für Hunde

Nach Angaben der American Society for the Prevention of Cruelty to Animals ist Zimt für Hunde nicht giftig. Außerdem hat eine Ernährung mit Zimt zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Zimt ist eine so konzentrierte Quelle von Antioxidantien, dass er 26 verschiedene Gewürze übertrifft, darunter die „Superfoods” Knoblauch und Oregano! Außerdem senkt Zimt nachweislich den Gesamtcholesterinspiegel, das „schlechte” LDL-Cholesterin und die Triglyceride und hält gleichzeitig den „guten” HDL-Cholesterinspiegel stabil.

person feeding dog during daytime

Das Journal of Animal and Veterinary Advance veröffentlichte kürzlich eine Studie, die herausfand, dass Hunde, die Zimt als Teil ihrer Ernährung zu sich nahmen, eine bessere Herzgesundheit hatten als solche, die das Gewürz nicht zu sich nahmen. Auch Blutdruck und Herzfrequenz zeigten gesündere Werte.

Wenn Du von Zeit zu Zeit etwas Ceylon-Zimt ins Hundefutter gibst, kannst Du sowohl den Blutzucker- als auch den Blutfettspiegel Deines Tieres senken.

Aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften kann Zimt Deinem Liebling zusätzlich bei Gelenkschmerzen und Muskelkater helfen. Außerdem soll Ceylon-Zimt eine lindernde Wirkung bei Krankheiten wie Arthritis haben.

Zimt ist auch gut für das Gehirn, denn er hilft, die kognitiven Funktionen, etwa das Gedächtnis, Deines Hundes zu verbessern. Er kann sogar neurologischen Störungen bei Menschen und Hunden vorbeugen. Einige Untersuchungen zeigen auch, dass das Gewürz starke antibakterielle und antimykotische Eigenschaften hat.

Ein weiteres Plus: Zimt erfrischt den Atem. Wenn Dein Hund also unter schlechtem Atem leidet, kannst Du ihm etwas Zimt aufs Zahnfleisch reiben – das sollte helfen!

Wie viel Zimt ist für Hunde geeignet?

brown powder on silver spoonEine sichere Dosis Zimt ist ½ Teelöffel pro etwa 25kg Körpergewicht. Tierärzte sind der Meinung, dass es zu viel ist, Deinem Hund mehr als einen Teelöffel Zimt zu geben. Wie wir bereits erwähnt haben, gilt Zimt als ungiftig für Hunde. Dennoch kann er einige Risiken mit sich bringen.

Was solltest Du tun, wenn Dein Hund zu viel Zimt gefressen hat?

Wenn Du Deinem Hund Zimtstangen fütterst, kann das dazu führen, dass das Tier hustet und Atemprobleme entwickelt. Wenn Du also vorhast, Deinem Haustier Zimt zu geben, streue das Gewürz direkt über das Hundefutter oder über ein Leckerli.

Denke daran, dass Du Deinem Hund nicht zu viel Zimt füttern solltest. Große Mengen des Gewürzes können ernsthafte Probleme verursachen, darunter:

  • Bauchschmerzen (Erbrechen, Durchfall)
  • Wunden im Maul
  • Lungenreizung (Atembeschwerden, Husten)
  • Erhöhte Herzfrequenz

Wenn Du bemerkst, dass Dein Hund nach dem Verzehr von Zimt eines der oben genannten Symptome aufweist, rufe sofort einen Tierarzt. Keine Panik, Zimt ist für Hunde nicht tödlich. Allerdings können die Nebenwirkungen von zu viel Zimt unangenehm sein. Laut der Pet Poison Helpline kann Zimtpulver die Lunge reizen und zu Husten, Würgereiz und Atemnot führen.

Muskatnuss vs. Zimt für Hunde

Obwohl Zimt und Muskatnuss oft als sich ergänzende Gewürze verwendet werden, sollten Hunde niemals Muskatnuss fressen. Im Gegensatz zu vielen anderen Gewürzen ist Muskatnuss für Hunde toxisch. Schon kleine Mengen können Vergiftungen verursachen und sogar zum Tod des Tieres führen.

person holding brown wooden stick with white and black short coated dog

Muskatnuss enthält Elemicin, Myristicin und Safrol. Diese Stoffe sind bekannte Halluzinogene. Sie können eine bewusstseinsverändernde Wirkung haben und zu Rauschzuständen führen. Die Moleküle wirken auf das Gehirn und das Nervensystem des Tieres. Hunde, die durch Muskatnuss vergiftet werden, zeigen meist neurologische Symptome. Die folgenden Anzeichen sind typisch:

  • Übelkeit mit oder ohne Erbrechen
  • Schwäche und Unwohlsein
  • Zittern und Zuckungen
  • Geschwollene Gliedmaßen
  • Desorientiertheit
  • Tod durch Atemlähmung

Denke daran, dass Muskatnuss schon in sehr kleinen Mengen giftig für Deinen Hund ist!

FAQ

Was bewirkt Zimt bei Hunden?

Zimt verbessert nachweislich die Herzgesundheit von Hunden. Er kann den Blutdruck senken und die Blutzucker- und Blutfettwerte verringern. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften können bei Gelenkschmerzen und Muskelkater helfen. Ceylon-Zimt wird zudem eine lindernde Wirkung bei Arthritis zugeschrieben.

Wie viel Zimt ist für Hunde unbedenklich?

Im Allgemeinen wird nicht empfohlen, Deinem Hund mehr als einen Teelöffel Zimt zu geben. Eine sichere Dosis ist ½ Teelöffel pro etwa 25kg Körpergewicht.

Dürfen Hunde Dinge mit Zimt essen?

Nach Angaben der ASPCA ist Zimt für Hunde nicht giftig. Du solltest jedoch vorsichtig mit der Menge an Zimt sein, die Du Deinen Hund fressen lässt. Der Verzehr von zu viel Zimt kann zu gesundheitlichen Problemen führen.

Wie gebe ich meinem Hund Zimt?

Du kannst Zimt direkt über das Futter streuen. ½ Teelöffel pro etwa 25kg Körpergewicht gilt als ungefährliche Dosis. Gib Deinem Hund jedoch unter keinen Umständen ganze Zimtstangen zu fressen.