Die wichtigsten Punkte
- Eine hypoallergene Ernährung ist eine Diät, die aus wenigen Zutaten besteht, und solchen, die bei Hunden weniger wahrscheinlich eine allergische Reaktion hervorrufen.
- Eine hypoallergene Ernährung bietet neben der Beseitigung (oder zumindest der Minimierung) des Allergierisikos viele weitere Vorteile für Hunde. Zu den Vorteilen gehören ein geringeres Risiko für Herzerkrankungen und Arthritis, weniger Verdauungsprobleme, Fettleibigkeit, Parodontose, verstopfte Analdrüsen und einige Nierenprobleme.
- Zu den Symptomen einer Hundeallergie gehören übermäßiges Kratzen, Schuppenbildung, Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Erbrechen, Blähungen, Ohrenentzündungen und Appetitlosigkeit.
- Wenn Du Deinen Hund hypoallergen ernähren möchten, solltest Du zunächst Deinen Tierarzt konsultieren, da es einige Zeit dauern kann, eine geeignete hypoallergene Ernährung für Dein Tier zu finden.
- Hundeallergien sind nicht dasselbe wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Allergien sind angeboren, während sich Unverträglichkeiten erst im Laufe des Lebens des Tieres entwickeln.
Hypoallergenes Hundefutter ist ein aufkommender Trend, über den in den Medien viel berichtet wird. Angesichts der großen Auswahl an verschiedenem Hundefutter kann es für Tierhalter jedoch schwierig sein, das richtige für ihren Hund zu finden. Wenn Dein Hund ein wählerischer Esser ist oder eine Unverträglichkeit gegen viele Produkte hat, wird das Anliegen Ernährung noch komplizierter. Hunde sollten sich genau wie Menschen ausgewogen und gesund ernähren. Ist es also eine gute Idee, Dein Tier auf hypoallergenes Futter umzustellen? In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du über hypoallergenes Hundefutter wissen musst.
Inhaltsverzeichnis
Hypoallergenes Hundefutter: Was ist das?
Hypoallergenes Hundefutter ist eine sichere Alternative zu herkömmlicher Nahrung für Hunde, die unter Allergien leiden. Es enthält Zutaten, die in herkömmlichem Hundefutter wahrscheinlich nicht enthalten sind. Es gibt keine genaue Liste der Zutaten, die in hypoallergenem Hundefutter enthalten sein sollten. Stattdessen sollte dieses Futter frei von künstlichen Farbstoffen, Konservierungsmitteln oder anderen potenziell schädlichen Chemikalien sein.
Diese Art der Ernährung ähnelt dem natürlichen Fressverhalten von Hunden, ist rein und gesund. Im Allgemeinen ist es für Hunde besser, eine proteinreiche Ernährung zu sich zu nehmen. Du solltest dennoch immer einen Tierarzt konsultieren, bevor Du die Ernährung Deines Hundes radikal umstellst. Wenn Dein Hund allergisch gegen Eiweißquellen wie Schweinefleisch, Huhn, Fisch, Soja und Truthahn ist, raten wir, auf eine Eiweißquelle auf Insektenbasis umzusteigen.
Wie funktioniert hypoallergenes Hundefutter?
Hypoallergenes Hundefutter eliminiert potenzielle Allergene aus der Ernährung Deines Hundes, wodurch das Risiko einer Nahrungsmittelunverträglichkeit minimiert wird. Die Funktionsweise ist ganz einfach: Damit ein Hund auf ein bestimmtes Produkt allergisch reagiert, muss sein Körper dieses bestimmte Produkt als schädliches Allergen erkennen, dem der Körper des Tieres irgendwann in der Vergangenheit ausgesetzt war.
Daher enthält hypoallergenes Hundefutter einzigartige Produkte, mit denen Dein Hund bisher nicht in Berührung gekommen ist. So hat der Körper Deines Tieres noch keine Antikörper gegen diese Produkte bilden können und kann unmöglich eine allergische Reaktion zeigen.
Vorteile von hypoallergenem Hundefutter
Eine Ernährung mit hypoallergenem Hundefutter kann das Risiko vieler Gesundheitsprobleme wie Verdauungsstörungen, Fettleibigkeit, Parodontalerkrankungen und verstopfte Analdrüsen vorbeugen oder deutlich verringern. Hypoallergenes Hundefutter kann ebenso das Risiko für Herzkrankheiten, Arthritis und einige Nierenkrankheiten verringern. Der Verzehr von hypoallergenem Hundefutter verbessert unter Umständen langfristig die Gesundheit Deines Hundes und senkt damit die Kosten für die medizinische Versorgung.
Du wirst wahrscheinlich schon bald positive Ergebnisse feststellen, wenn Du direkt anfängst, Deinen Hund mit hypoallergenem Hundefutter zu füttern. Wenn Dein Hund potenziellen Allergenen ausgesetzt wird, oder erst einmal eine Allergie entwickelt hat, kann es sehr schwierig sein, die Krankheit zu behandeln. Sei Dir allerdings darüber im Klaren, dass es einige Zeit dauern kann, bis Du ein geeignetes hypoallergenes Futter für Deinen Hund gefunden hast.
Konsultiere vor der Umstellung stets Deinen Tierarzt.
Wann braucht ein Hund hypoallergenes Futter?
Eine Allergie ist leicht zu erkennen, aber die Behandlung kann schwierig sein. Wenn Du den Verdacht hast, dass Dein Hund eine allergische Reaktion zeigt, solltest Du auf die folgenden Symptome achten:
- Übermäßiges Kratzen und Jucken;
- Magen-Darm-Beschwerden, die sich als Durchfall, Erbrechen, Blähungen und Völlegefühl äußern;
- Trockene Haut und mattes Fell oder – im Gegenteil – sehr fettige Haut und öliges Fell;
- Ohrenentzündung oder ständiger Schmutz und Ablagerungen in den Ohren;
- Appetitlosigkeit.
Andere Symptome von Futtermittelallergien bei Hunden können Schwellungen im Gesicht, an den Lippen, Augenlidern, Ohren sein, sowie Niesen, Wundheit oder Nesselsucht. Wenn Dein Hund eines dieser Symptome aufweist, solltest Du Deinen Tierarzt konsultieren, bevor Du mit einem Futterwechsel beginnst oder das Tier auf eine hypoallergene Ernährung umstellst.
Was ist bei Allergien zu tun?
Wenn Du den Verdacht hast, dass Dein Haustier an einer Allergie leiden könnte, konsultiere zuallererst Deinen Tierarzt. Es kann unter Umständen sein, dass Dein Haustier an einem ganz anderen Gesundheitsproblem leidet, das nichts mit einer Allergie zu tun hat. Ein Tierarzt wird Dein Haustier untersuchen und es entsprechend behandeln.
Der beste Weg, die Ursache für die allergische Reaktion Deines Hundes zu ermitteln, ist eine Diät mit wenigen Zutaten. Der Tierarzt kann zwar verschiedene Tests durchführen, etwa Speichel-, Haar-, Haut- oder Blutanalysen, allerdings sind diese sind nicht so präzise wie Eliminationsdiäten.
Ein Futter mit wenigen Inhaltsstoffen enthält Nahrungsmittel, die Dein Hund bisher nicht zu sich genommen hat. Diese Nahrungsmittel werden in der Regel aus einer exotischen Proteinquelle wie Insekten, Bison, Känguru, Wild, Alligator, Hering, Ente usw. und einer hypoallergenen Kohlenhydratquelle wie Reis, Haferflocken oder Kartoffeln hergestellt.
Der Unterschied zwischen Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Die Begriffe Lebensmittelallergie und -intoleranz werden häufig synonym verwendet. Sie sind jedoch nicht dasselbe. Worin besteht also der Unterschied?
Vereinfacht gesagt, kann eine Futtermittelunverträglichkeit in jeder Lebensphase auftreten, während Allergien etwas sind, womit Dein Hund geboren wird. Wenn Du also feststellst, dass Dein Hund plötzlich das Futter ablehnt, das er normalerweise gerne isst, bedeutet das, dass er eine Unverträglichkeit gegen ein bestimmtes Produkt entwickelt hat.
Wie funktioniert eine hypoallergene Ernährung für Hunde?
Wenn bei Deinem Hund eine Allergie diagnostiziert wurde, sollten Du die Ernährung nicht überstürzt ändern, da dies zu Magenverstimmungen führen kann. Sprich stattdessen immer mit Deinem Tierarzt über alle Änderungen, die Du an der Fütterung Deines Tieres vornehmen möchtest.
Wenn Dein Tierarzt eine hypoallergene Diät für Deinen Hund empfiehlt, solltest Du alle Anweisungen befolgen, einschließlich der Einhaltung der festgelegten Fütterungszeiten und Portionsgrößen, da diese spezifisch vom Produkt abhängen.
Die Diät kann helfen, die allergischen Reaktionen Deines Hundes zu beseitigen, aber sie wird nicht alle Gesundheitsprobleme Deines Hundes sofort lösen. Du solltest bei einer hypoallergenen Ernährung geduldig und konsequent sein und auch die kleinsten positiven Veränderungen bemerken.
Zunächst durchläuft Dein Hund eine Phase der Nahrungserprobung, die etwa drei Monate dauert. Während dieser Zeit bist Du dafür verantwortlich, dass Dein Hund nichts frisst, was nicht auf der Liste der geeigneten Zutaten steht. Möglicherweise musst Du künstlich aromatisierte Medikamente, Leckerlis und Nahrungsergänzungsmittel aus der Ernährung Deines Hundes streichen. Nach drei Monaten kannst Du nach und nach neue Nahrungsmittel in den Speiseplan aufnehmen. Beobachte währenddessen den Gesundheitszustand und das Verhalten des Tieres nach der Einführung jeder neuen Zutat genau. Nur so kannst Du herausfinden, was bei Deinem Tier eine allergische Reaktionen auslöst.
Hypoallergenes Futter eignet sich nicht nur für Hunde, die unter Allergien leiden. Selbst wenn der Tierarzt zu dem Schluss kommt, dass Dein Haustier keine Futtermittelallergie hat, kannst Du hypoallergenes Futter verwenden, wenn Du bemerkst, dass es Dein Hund gut verträgt. Denke daran, dass das Hauptziel darin besteht, ein Futter zu finden, das alle notwendigen Zutaten und Nährstoffe enthält, damit Dein Hund gesund und glücklich bleibt.
Ernährung auf Insektenbasis für Hunde mit Allergien
Hunde sind von Natur aus Fleischfresser, und Eiweiß sollte den größten Teil ihrer Ernährung ausmachen. Aber was tun, wenn Dein Hund allergisch auf herkömmliches Fleisch reagiert? Hier kommen Proteine auf Insektenbasis ins Spiel. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Insektenproteine einen hervorragenden Nährwert haben, da sie reich an Aminosäuren, Mineralien und Vitaminen sind. Außerdem enthält Insektenprotein im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Proteinquellen keine Hormone oder Antibiotika. Insektenfutter ist zudem umweltfreundlich und nachhaltig, also gut für unsere Haustiere und unseren Planeten.
Können Welpen hypoallergenes Futter bekommen?
Die Antwort auf diese Frage hängt zwar von der Rasse ab, aber die Wahl der richtigen Ernährung für einen Welpen ist nicht ganz einfach. Die meisten Welpen kommen mit normalem Nassfutter gut zurecht, während für andere strenge Diätvorschriften gelten, die die Besitzer berücksichtigen müssen. So sollten einige Rassen im Welpenalter nicht zu viel Kalzium, Phosphor, Vitamin D und Fett zu sich nehmen, da diese Bestandteile ein zu schnelles Wachstum fördern, das zu orthopädischen Erkrankungen führen kann.
Wenn Du der Meinung bist, dass Dein Welpe von hypoallergenem Hundefutter profitiert, solltest Du Deinen Tierarzt konsultieren, um eine geeignete Ernährung auszuwählen, die das Wohlbefinden Deines Hundes fördert.
Hypoallergene Ernährung vs. getreidefreie Ernährung
Eine getreidefreie Ernährung wird oft mit einer hypoallergenen und einer auf wenige Zutaten beschränkten Ernährung verwechselt. Deshalb haben wir beschlossen, die Unterschiede zwischen diesen beiden Ernährungsformen aufzuklären.
Getreide ist ein häufiges Allergen für Hunde, aber einige hypoallergene Diäten verwenden es dennoch als Kohlenhydratquelle. Bei einer getreidefreien Ernährung hingegen werden alle Körner aus dem Futter Deines Hundes entfernt. Es enthält demnach andere Zutaten, die bei Deinem Haustier eine allergische Reaktion hervorrufen können. Daher kann eine getreidefreie Ernährung nicht als hypoallergen bezeichnet werden.
Mythen über hypoallergene Diäten für Hunde
Da hypoallergene Diäten bei Tierhaltern viele Fragen aufwerfen, ist es nur natürlich, dass sich im Laufe der Jahre viele Mythen um sie gebildet haben.
Viele Tierhalter glauben zum Beispiel, dass eine hypoallergene Ernährung alle gesundheitlichen Probleme ihres Hundes löst. In Wirklichkeit ist diese aber nur eine sicherere Ernährungsweise für Deinen Hund. Durch die Umstellung auf eine hypoallergene Ernährung lassen sich nur etwa 10% der Hundeallergien beseitigen, denn viele andere Faktoren tragen zu der Erkrankung bei.
Ein weiterer, weit verbreiteter Irrglaube ist, dass eine hypoallergene Diät das „einzig Wahre” ist und, dass Hundebesitzer alle anderen Produkte in der Nahrung ihrer Haustiere vermeiden sollten. Dieses strenge Regime ist unerlässlich, wenn Du versuchst, die Ursache für die Allergien Deines Hundes herauszufinden. Ansonsten ist es wahrscheinlich genauso gut für Deinen Hund, auch andere Produkte zu fressen, die er gerne isst und die ihm gut tun.
<h2>FAQ</h2>
<div class=“schema-faq-code“ itemscope=““ itemtype=“https://schema.org/FAQPage“>
<div itemscope=““ itemprop=“mainEntity“ itemtype=“https://schema.org/Question“ class=“faq-question“>
<h3 itemprop=“name“ class=“faq-q“>Was kann mein Hund bei einer hypoallergenen Ernährung fressen?</h3>
<div itemscope=““ itemprop=“acceptedAnswer“ itemtype=“https://schema.org/Answer“>
<p itemprop=“text“ class=“faq-a“>Eine hypoallergene Nahrung für Hunde enthält in der Regel eine exotische Proteinquelle wie Insektenprotein, Wild, Lachs oder Ente und eine hypoallergene Kohlenhydratquelle wie Reis oder Kartoffeln.</p>
</div>
</div>
<div itemscope=““ itemprop=“mainEntity“ itemtype=“https://schema.org/Question“ class=“faq-question“>
<h3 itemprop=“name“ class=“faq-q“>Können hypoallergene Hunde Reis fressen?</h3>
<div itemscope=““ itemprop=“acceptedAnswer“ itemtype=“https://schema.org/Answer“>
<p itemprop=“text“ class=“faq-a“>Ja, Reis ist im Allgemeinen für Hunde unbedenklich und verursacht nur selten eine allergische Reaktion bei Hunden.</p>
</div>
</div>
<div itemscope=““ itemprop=“mainEntity“ itemtype=“https://schema.org/Question“ class=“faq-question“>
<h3 itemprop=“name“ class=“faq-q“>Sollte ich meinem Hund hypoallergenes Futter geben?</h3>
<div itemscope=““ itemprop=“acceptedAnswer“ itemtype=“https://schema.org/Answer“>
<p itemprop=“text“ class=“faq-a“>Ja, hypoallergenes Hundefutter bietet viele Vorteile für die Gesundheit von Hunden. Nimm jedoch keine Ernährungsumstellung vor, ohne Deinen Tierarzt vorher zu konsultieren.</p>
</div>
</div>
<div itemscope=““ itemprop=“mainEntity“ itemtype=“https://schema.org/Question“ class=“faq-question“>
<h3 itemprop=“name“ class=“faq-q“>Ist hypoallergen dasselbe wie getreidefrei?</h3>
<div itemscope=““ itemprop=“acceptedAnswer“ itemtype=“https://schema.org/Answer“>
<p itemprop=“text“ class=“faq-a“>Nein, ein hypoallergenes Futter kann Körner enthalten, während getreidefreies Futter oft andere Zutaten enthält, die nicht als hypoallergen eingestuft werden.</p>
</div>
</div>
</div>
