Ist getreidefreies Futter gut für Katzen?

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Die wichtigsten Punkte

  • Wenn Deine Katze nicht an einer schweren Krankheit, etwa einer entzündlichen Darmerkrankung, leidet, gibt es keinen Grund, getreidefreies Futter zu verabreichen;
  • Katzen sind in der Regel nicht allergisch gegen getreidehaltige Produkte und können die darin enthaltenen Kohlenhydrate leicht verdauen;
  • Körner sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien und Fettsäuren, die für die Ernährung Deiner Katze von Bedeutung sind;

Heutzutage passiert es leicht, dass Dich die Auswahl des Katzenfutters verwirrt und unschlüssig zurücklässt. Es gibt unzählige Möglichkeiten. Der Markt für Tiernahrung überschwemmt die Kunden mit einer riesigen Auswahl an trendigen Lebensmitteln: vegan, vegetarisch, roh, nachhaltig, biologisch, gefriergetrocknet, glutenfrei, getreidefrei und vielen andere Optionen. Manche Tierhalter/innen wollen ihre Katzen mit Futter in Lebensmittelqualität füttern, das so rein wie möglich sein soll. Deshalb wird getreidefreies Futter für Katzen manchmal als die beste Option angesehen. Aber was bedeutet der Begriff „getreidefrei” eigentlich? Ist es wirklich schlecht, Deiner Katze Getreide zu füttern? Lass uns das hier herausfinden!

Die Bedeutung von getreidefreiem Katzenfutter

Katzenfutter ist der Definition nach „getreidefrei”, wenn es kein Getreide oder Getreidenebenerzeugnisse wie Gerste, Mais, Hafer, Reis, Roggen, Weizen, Kleie, Gluten, Schale, Mehl oder Stärke enthält.

Getreidefreies Futter für Katzen als Megatrend

woman hugging catGetreidefreies Futter für Katzen wird immer beliebter. Bis vor kurzem hätten Tierhalter/innen nicht einmal daran gedacht, dass Getreide für ihre pelzigen Freunde gefährlich sein könnte. Veterinärmediziner verschreiben getreidefreies Futter immer noch nur Katzen, die an Krankheiten wie ungewöhnlichen Futterempfindlichkeiten, Allergien oder Durch Nahrungsbestandteile verursachten Entzündungen leiden.
Immer mehr Menschen gehen jedoch davon aus, dass die potenziellen gesundheitlichen Vorteile einer getreidefreien Ernährung für Menschen auch für Katzen gelten. Heutzutage gibt es viele Katzennahrungen, die als „glutenfrei” oder „getreidefrei” gekennzeichnet sind, weil die Hersteller versuchen, die Marktnachfrage nach proteinreicher und kohlenhydratarmer Nahrung zu befriedigen. Aber sollten Tierhalter ihre Katzen tatsächlich mit getreidefreiem Futter füttern?

Ist getreidefreies Futter gut für Katzen?

Solange kein Tierarzt bei Deiner Katze eine Futtermittelallergie, eine entzündliche Darmerkrankung oder eine andere entzündliche Erkrankung diagnostiziert hat, gibt es keinen Grund, Deine Katze getreidefrei zu ernähren.

Befürworter einer getreidefreien Ernährung für Katzen weisen darauf hin, dass Katzen in freier Wildbahn keine Körner fressen. Daher behaupten sie, dass Katzen als Nachkommen von Wildkatzen kein Getreide in ihren Mahlzeiten benötigen.

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Domestizierte Katzen und Hunde unterscheiden sich jedoch von ihren wilden Vorfahren. Jüngste Ernährungsstudien haben belegt, dass Katzen mehr als 95% der aufgenommenen Stärke abbauen, was bedeutet, dass sich ihr Verdauungssystem im Laufe der Evolution mit dem Menschen stark verändert hat.

Es gibt keinen Beweis dafür, dass Vollkorn für Katzen schädlich ist. Im Gegenteil: Getreide ist mehr als nur ein billiger Füllstoff. Sie können Dein Tier mit Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien und essentiellen Fettsäuren versorgen. Einige Körner enthalten auch leicht verdauliches Eiweiß. Die wissenschaftliche Forschung über Getreide in der Katzennahrung ist noch nicht abgeschlossen.

Kann meine Katze allergisch auf Getreide reagieren?

Laut einer Studie, die im Journal of Veterinary Dermatology veröffentlicht wurde, ist Getreide einer der unwahrscheinlichsten Auslöser für eine Nahrungsmittelallergie bei Katzen. Von den 56 Katzen mit Futtermittelallergien, die im Rahmen der Studie untersucht wurden, waren nur 4 allergisch gegen Getreide. Alle anderen Katzen litten an Allergien, die Durch den Verzehr von Rindfleisch, Milchprodukte und Fisch verursacht wurden.

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Da Futtermittelallergien nur mit kostspieligen Bluttests und intradermalen Allergietests diagnostiziert werden können, gehen manche Tierhalter einfach davon aus, dass ihre Katzen allergisch gegen Getreide sind. Diese Annahme ist allerdings oft falsch. Wenn Dein Tierarzt keine Getreideallergie diagnostizieren konnte, solltest Du die Symptome Deiner Katze mit einem Spezialisten besprechen. Häufige Symptome einer Allergie sind übermäßiger Haarausfall, Juckreiz, wunde Stellen und Schorf auf der Haut, entzündete Haut und Darmprobleme.
Aber auch die oben genannten Symptome deuten nicht unbedingt darauf hin, dass Deine Katze an einer Futtermittelallergie leidet. Sie kann auch auf Pflegeprodukte oder Umweltreizstoffe allergisch reagieren. Bakterien-, Pilz- und Läusebefall können ebenfalls zu ähnlichen Symptomen wie die einer Futtermittelallergie führen. Bevor Du also davon ausgehst, dass Deine Katze kein Getreide verträgt, und sie auf eine komplett getreidefreie Ernährung umstellst, solltest Du am besten Deinen Tierarzt konsultieren.

Bedeutet „getreidefrei” auch „glutenfrei”?

brown grain fieldDie Begriffe „glutenfrei” und „getreidefrei” werden fälschlicherweise oft synonym verwendet. Während getreidefreie Lebensmittel immer glutenfrei sind, sind glutenfreie Lebensmittel nicht automatisch auch getreidefrei.
Gluten ist ein allgemeiner Begriff für verschiedene Proteine, die in vielen Getreidesorten vorkommen, aber nicht in allen. Reis, Mais und Hirse sind zum Beispiel glutenfrei.
Da heutzutage eine breite Diskussion über die Glutenunverträglichkeit beim Menschen geführt wird, befürchten Katzenbesitzer oft, dass auch ihre Haustiere allergisch gegen Gluten sein könnten. Deshalb suchen sie nach getreidefreiem Futter, um die Magen-Darm-Probleme und die juckende Haut ihres Tieres zu lindern.
Eine Glutenunverträglichkeit ist bei Katzen jedoch ein sehr seltenes Phänomen. Im Gegensatz dazu werden gängige Proteinquellen wie Rind und Geflügel mit den meisten Nahrungsmittelallergien in Verbindung gebracht. Das Etikett „glutenfrei” auf Tiernahrung bedeutet also nicht unbedingt, dass das Futter gesünder oder von besserer Qualität ist. Ein gewisser Anteil an Gluten im Katzenfutter kann für Deinen Freund sogar von Vorteil sein, da es klebrig ist und das Futter zusammenhält.

Sind getreidefreie Futtermittel kohlenhydratarm?

Die kurze Antwort lautet: Nein. Vielen Tierhaltern ist nicht bewusst, dass getreidefreies Futter nicht automatisch frei von Kohlenhydraten ist. Getreidefreies Futter eignet sich auch nicht immer zur Gewichtskontrolle oder zum Abnehmen, da die Hersteller Getreide oft durch andere kohlenhydratreiche pflanzliche Zutaten wie Kartoffeln, Süßkartoffeln, Tapioka, Linsen und Erbsen ersetzen. Tatsächlich haben einige getreidefreie Futtersorten den gleichen oder sogar einen höheren Kohlenhydratgehalt als getreidehaltige Futtersorten.

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Aber es gibt keinen Grund zur Sorge: Getreide führt nicht dazu, dass Dein Haustier zunimmt. Häufige Risikofaktoren für Fettleibigkeit sind:

  • Mangel an körperlicher Betätigung;
  • Übermäßige Mengen an Futter;
  • Verfütterung von Tischabfällen oder zu fetthaltigem Futter an Deine Katze.

Kohlenhydrate aus Vollkorn tragen dazu bei, dass Deine Katze eine vollständige und ausgewogene Ernährung erhält. Außerdem helfen die Ballaststoffe im Getreide, Haarballen bei Katzen zu beseitigen und zu verhindern.

Eiweiß in getreidefreiem Katzenfutter

Katzen nutzen Eiweiß als Hauptenergiequelle. Deshalb glauben viele Tierhalter, dass sie nur Fleisch an ihre Haustiere verfüttern sollten. Katzen brauchen zwar auch Proteine aus Fleisch oder Fisch, aber ihr Verdauungssystem kann ebenso Nährstoffe aus hochwertigen pflanzlichen Produkten verdauen und aufnehmen. Die in Getreide enthaltenen Nährstoffe (z. B. Eisen, Thiamin, Kalzium, Riboflavin, Folsäure und Niacin) sind für Katzen sehr wichtig. Eine getreidefreie Ernährung kann zu einem Mangel an diesen Vitaminen und Mineralstoffen führen.

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Katzenfutter, das Fleisch als einzige Proteinquelle enthält, ist oft sehr reich an Phosphor, der in zu großen Mengen chronische Nierenerkrankungen verursachen kann. Im Vergleich dazu haben Körner einen viel geringeren Phosphorgehalt und enthalten essentielle Aminosäuren, die Katzen benötigen, um gesund zu bleiben.

Wenn Du auf der Suche nach einem kompletten und ausgewogenen Katzenfutter mit hohem Proteingehalt bist, solltest Du Gopetcan Tierfutter auf Insektenbasis in Betracht ziehen. Im Gegensatz zu getreidefreien Produkten birgt unser Katzenfutter keine Risiken für Deine Katze und ist so konzipiert, dass es ihren gesamten Nährstoffbedarf deckt. Außerdem wird es nachhaltig produziert und tut so unserem Planeten gutes.

FAQ

Ist getreidefreies Futter schlecht für Katzen?

Obwohl nicht eindeutig bewiesen ist, dass getreidefreies Futter gesundheitliche Risiken für Katzen birgt, könnten einer Katze, die ausschließlich getreidefrei ernährt wird, wichtige Nährstoffe wie Eisen, Kalzium oder Niacin fehlen.

Sollten Katzen getreidefrei gefüttert werden?

Es gibt keine Beweise dafür, dass getreidefreies Futter gesunden Katzen nützt. Im Gegenteil: Hochwertiges Getreide kann Dein Tier mit leicht verdaulichem Eiweiß, hochwertigen Ballaststoffen und Kohlenhydraten versorgen.

Verursacht getreidefreies Katzenfutter Herzkrankheiten?

Laut der FDA gibt es einen Zusammenhang zwischen getreidefreiem Hundefutter und Herzerkrankungen bei Hunden (im Wesentlichen ein vergrößertes und geschwächtes Herz). Die Forschung zu getreidefreiem Katzenfutter ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Noch warten wir auf aufschlussreiche Ergebnisse.