Ist Kurkuma gut für Hunde?

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Die wichtigsten Punkte

  • Kurkuma ist ein indisches Gewürz, das einen scharfen, würzigen Geschmack hat. Es wird schon seit mehr als 4.000 Jahren für medizinische Zwecke verwendet.
  • Zu den gesundheitlichen Vorteilen von Kurkuma für Hunde gehören seine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung sowie die Schmerzlinderung und Behandlung von Krebs, Arthritis und verschiedenen Magen-Darm-Erkrankungen. Studien haben bewiesen, dass Kurkuma genauso wirksam sein kann wie viele herkömmliche Medikamente, darunter Steroide, Ibuprofen und Aspirin.
  • Du kannst Deinem Hund Kurkuma in Form von Kurkumapaste oder -tropfen, Kautabletten oder Leckerlis geben.
  • Kurkuma hat keine besonderen Nebenwirkungen. In großen Mengen kann es allerdings zu Magenverstimmungen, Durchfall und – seltener – Erbrechen kommen.
  • Die angemessene Kurkuma-Dosis für Hunde liegt bei 15 bis 20mg Kurkuma pro 0,45kg Körpergewicht.

Die Menschen in Indien verwenden Kurkuma schon seit Tausenden von Jahren wegen seiner medizinischen Eigenschaften. Bislang gibt es noch keine Studien, die den Nutzen von Kurkuma für Hunde untersucht haben. Wissenschaftler haben jedoch mehr als 6.000 allgemeine Studien durchgeführt, die die entzündungshemmende und antioxidative Wirkung von Kurkuma nachweisen. Aufgrund dieser Erkenntnisse raten Tierärzte dazu, das Gewürz als Nahrungsergänzung für Hunde zu verwenden. Tierhalter greifen seit einiger Zeit lieber und verstärkt zu natürlichen Heilmitteln als zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. Das goldfarbene Pulver kann helfen, Schmerzen und chronische Entzündungen bei Hunden zu lindern, zur allgemeinen Gesundheit Deines Hundes beizutragen und seine Lebenserwartung zu erhöhen.

Was ist Kurkuma?

Kurkuma ist ein Heilkraut, das hauptsächlich in Indien angebaut und verwendet wird. Es hat eine stark würzige Note. Die Kurkuma-Pflanze gehört zur Familie der Ingwergewächse, und das Gewürz selbst wird durch Zerkleinern der Rhizome (getrocknete Wurzelstängel) der Pflanze hergestellt. Der Hauptbestandteil, der für die entzündungshemmende und antioxidative Wirkung von Kurkuma sowie für seine leuchtend gelbe Farbe verantwortlich ist, ist Curcumin.

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Gesundheitliche Vorteile von Kurkuma für Hunde

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Studien haben viele der gesundheitlichen Vorteile von Kurkuma bestätigt. Ob als Paste, Kapseln, Tabletten oder einfach in Form von Gewürzpulver – wenn Du Deinem Hund ein Jahr lang täglich eine Tasse Bio-Kurkuma gibst, kann das Wunder bewirken. Hier ist eine Liste mit den gesundheitlichen Vorteilen von Kurkuma für Hunde: 

Natürliches entzündungshemmendes Mittel

Entzündungen sind eine natürliche Reaktion des Körpers auf schädliche Krankheitserreger, chronische Entzündungen aber können zu einem erheblichen Gesundheitsproblem werden. Kurkuma kann Entzündungen, die durch verschiedene Krankheiten verursacht werden, lindern, indem es die Moleküle unterdrückt, die die Krankheit hervorrufen. Zu den häufigsten Erkrankungen, die chronische Entzündungen verursachen, gehören Arthritis, Allergien, Zahn-, Verdauungs-, Nieren- und neurologische Erkrankungen sowie Krebs. Einige Studien behaupten, dass das in Kurkuma enthaltene Curcumin die gleiche entzündungshemmende Wirkung wie herkömmliche Medikamente besitzt und sogar wirksamer ist als Ibuprofen und Aspirin.

Antioxidantien

Antioxidantien sind Stoffe, die durch freie Radikale verursachte Zellschäden in den Zellen verhindern oder reduzieren können. Freie Radikale sind unabhängig voneinander existierende Moleküle, die DNA-Schäden verursachen können und zu schneller Alterung führen.

Die in Kurkuma enthaltenen Antioxidantien können freie Radikale bekämpfen und so eine Reihe von Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Herzkrankheiten verhindern. Gleichzeitig hat Curcumin eine gerinnungshemmende Wirkung, das heißt, es verringert das Risiko von Blutgerinnseln, indem es das Blut verdünnt.

Behandlung von Arthritis

Hunde werden mit zunehmendem Alter anfälliger für Arthrose, weil ihre Gelenke schwächer werden und sich leichter entzünden. Diese Krankheit beeinträchtigt Hunde im Alltag sehr. Glücklicherweise kann Kurkuma helfen, Arthrose zu verhindern oder sogar zu heilen und die Schmerzen und Beschwerden Deines Hundes zu lindern. Es kann entweder in Kombination mit herkömmlichen Medikamenten oder als eigenständiges Naturheilmittel eingesetzt werden. Im Gegensatz zu anderen Medikamenten hat Kurkuma keine Nebenwirkungen und ist ein wirksames natürliches Mittel gegen diese unangenehme Erkrankung.

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Hilft, Krebs zu bekämpfen

Krebs ist eine der häufigsten vorkommenden Krankheiten bei Hunden und hat schon viele Hundeleben verkürzt. Es gibt Medikamente, die bei der Krebsbekämpfung helfen können – Kurkuma aber kann diese Krankheit sogar verhindern! Aufgrund seiner Fähigkeit, den Entzündungsprozess zu unterbinden und zu stoppen, kann die Verabreichung von Kurkuma an Deinen Hund Krebs in frühen Stadien hemmen.

Wurde bei Deinem Hund bereits Krebs diagnostiziert, kann Kurkuma als wirksame Behandlung eingesetzt werden. Curcumin dient nicht nur als entzündungshemmendes Mittel, sondern kann ebenso Schmerzen lindern und Krebszellen bekämpfen.

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Schmerzmittel

Wie bereits erwähnt, ist Kurkuma ein natürliches Schmerzmittel. Entzündungen verursachen viele Beschwerden, darunter Schwellungen und Gelenkschmerzen, die das normale Leben und die Aktivitäten Deines Hundes beeinträchtigen. Im Vergleich zu anderen Schmerzmitteln ist Kurkuma eine unbedenkliche Alternative. Es lohnt sich also, mit Deinem Tierarzt zu besprechen, ob Du Deinem Hund Kurkuma zur Linderung von Schmerzsymptomen geben willst.

Unterstützung der Leber

Wenn Dein Haustier herkömmliche Medikamente einnimmt, muss seine Leber die Medikamente verarbeiten, was eine große Belastung für das Organ sein kann. Wenn Du Kurkuma zusammen mit anderen Medikamenten verwendest, kann es die schädlichen Auswirkungen auf die Leber lindern und die Lebergesundheit im Allgemeinen unterstützen. Kurkuma hilft dem Organ, Nährstoffe und Medikamente zu verarbeiten, Giftstoffe zu entfernen und das Blut zu reinigen. 

Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden

Kurkuma ist ein wirksames Hausmittel gegen verschiedene Magen-Darm-Erkrankungen, einschließlich entzündlicher Darmerkrankungen wie Reizdarm. Viele Studien haben gezeigt, dass Kurkuma Entzündungen im Darm bekämpfen und die Funktion des Verdauungssystems verbessern kann. 

Wirkt so gut wie Steroide

round brown powder on white surfaceSteroide werden häufig zur Behandlung von Hunden eingesetzt, die unter Allergien, asthmaähnlichen Erkrankungen, Gelenkschmerzen und Bienenstichen leiden. Studien haben jedoch gezeigt, dass Curcumin genauso gut wirken kann wie Steroide. Das Journal of Pharmacy and Pharmacology hat dazu Forschungsergebnisse veröffentlicht, die belegen, dass die Kombination von Steroiden mit Curcumin einige Nebenwirkungen dieser Medikamente wie erhöhten Durst, Hunger und Energieverlust reduziert.

Der Hauptvorteil von Kurkuma ist, dass dieses Hausmittel keinerlei Nebenwirkungen hat, aber trotzdem genauso wirksam sein kann wie herkömmliche Medikamente.

Wie gibt man Hunden Kurkuma?

Du kannst Deinem Hund Kurkuma als Pulver oder Tropfen geben, die Du unter das Futter mischst. Alternativ machen Kautabletten es einfach, dass sich Dein Hund an das Gewürz gewöhnt. Du kannst auch verschiedene Leckerlis mit Curcumin oder Tierfutter kaufen, das dieses Gewürz enthält. Beachte aber, dass Tierfutter oder Leckerlis möglicherweise nicht genug Curcumin enthalten, um einen gesundheitlichen Nutzen zu zeigen.

Kurkumapulver

Am besten verwendest Du Kurkumapulver, um eine Paste herzustellen. Vermische dazu das Pulver mit Oliven- oder Kokosnussöl und gemahlenem Pfeffer. Du kannst die Paste bis zu zwei Wochen lang aufbewahren, nachdem Du sie hergestellt hast. Am besten verwendest Du die Paste, wenn Du sie dem Hundefutter beimischst. Gib bei großen Hunden täglich einen Esslöffel der Paste, bei mittelgroßen Hunden einen halben Esslöffel und bei kleinen Hunden einen halben Löffel.

Kurkuma-Tabletten

tesco everyday value honey mustard bottleKautabletten mit Kurkuma sind eine gute Ergänzung zur Ernährung Deines Hundes. Die Tabletten gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen, um sie für Hunde attraktiver zu machen. Sieh Dir die Etiketten genau an, um sicherzustellen, dass die Tabletten, die Du kaufst, keine Zusatzstoffe wie Mais, Weizen, Soja oder Eier enthalten.

Flüssiger Kurkuma

Der Vorteil von Kurkuma-Tropfen für Hunde ist, dass sie leichter zu schlucken und aufzunehmen sind. Die Dosierung ist dieselbe wie bei Kurkumapulver und hängt ganz von der Größe Deines Hundes ab.

Was Du beachten solltest

Am besten mischst Du Kurkuma mit dem Futter Deines Hundes, denn viele Hunde mögen den bitteren Geschmack nicht. Kurkuma kann schwer verdaulich sein, wenn es separat serviert wird. Deshalb solltest Du es mit Fetten und schwarzem Pfeffer mischen, anstatt es einfach über die Mahlzeit Deines Hundes zu streuen. Das erleichtert den Verdauungsprozess und erhöht die Bioverfügbarkeit von Kurkuma. 

Außerdem solltest Du darauf achten, Kurkuma nicht überzudosieren. Weniger ist hier mehr! Die durchschnittliche Dosis Kurkuma für Hunde beträgt 50 bis 250mg bei dreimaler Verabreichung täglich.

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Wenn Du Kurkumapaste oder -tabletten aus dem Laden verwendest, solltest Du stets die Dosierungsempfehlungen auf dem Etikett beachten. Wenn Du Dir nicht sicher bist, wie viel Kurkuma Du Deinem Hund geben sollst, frag Deinen Tierarzt.

Solltest Du feststellen, dass Dein Hund Leckerlis oder Nahrungsergänzungsmittel mit Kurkuma ablehnt, ist es vielleicht das Beste, wenn Du Deinem Tier das Gewürz nicht mehr gibst.

Nebenwirkungen von Kurkuma

Normalerweise verursacht Kurkuma keine Nebenwirkungen, außer, das Gewürz wird in zu großen Mengen verabreicht. Dann kann es bei Deinem Hund zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Wenn Dein Hund an einer Gallenblasenobstruktion oder Blutungsstörungen wie der Von-Willebrand-Krankheit leidet, solltest Du ihm kein Kurkuma oder Kurkuma-Ergänzungsmittel geben.

Kurkuma ist bei Hunden mit bestimmten Leber- und Blutgerinnungsstörungen oft kontraindiziert, da es aufgrund seiner gerinnungshemmenden Eigenschaften die Symptome des Tieres verschlimmern kann. Wenn Du den Verdacht hast, dass das Gewürz den Gesundheitszustand Deines Tieres negativ beeinflusst, sprich mit Deinen Tierarzt. Du solltest Dich ebenfalls beraten lassen, wenn Dein Hund bereits thrombozytenaggregationshemmende oder gerinnungshemmende Medikamente einnimmt.

Wenn Du Kurkuma in Pastenform verwendest, verabreiche es mit Vorsicht und achre genau auf die Reaktion Deines Hundes. Da die Paste viel Fett enthält, kann Dein Hund eventuell mit Durchfall reagieren oder sogar eine Bauchspeicheldrüsenentzündung entwickeln.

Wenn Du Kurkuma topisch anwendest, führe vorher einen Patch-Test auf einer kleinen Hautstelle Deines Hundes durch –  viele Hunde können allergisch auf Kurkuma reagieren.

FAQ

Wie viel Kurkuma kann ich meinem Hund geben?

15 bis 20mg Kurkuma pro 0,45kg Körpergewicht entspricht der allgemeinen Dosierung für Hunde.

Was bewirkt Kurkuma bei Hunden?

Kurkuma hat eine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung. Außerdem lindert es Schmerzen, unterstützt die Leber und verbessert die Herzgesundheit.

Welche Nebenwirkungen hat Kurkuma bei Hunden?

In hohen Dosen kann Kurkuma bei Hunden zu Erbrechen und Durchfall führen.

Wie verabreicht man Kurkuma an Hunde?

Du kannst Deinem Hund Kurkuma in Form einer Paste, Tropfen oder Kautabletten geben.

Du kannst Deinem Hund Kurkuma in Form einer Paste, Tropfen oder Kautabletten geben.

Ja, Du kannst Kurkuma in das Futter Deines Hundes geben. Wenn Du den größten Nutzen für die Gesundheit Deines Hundes erreichen willst, solltest Du Kurkumapaste verwenden.