Keuchen bei Hunden: Ursachen und Behandlung

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Die wichtigsten Punkte

  • Obwohl das Keuchen bei Hunden normalerweise harmlos ist, kann es in manchen Fällen darauf hinweisen, dass Dein Tier eine lebensbedrohliche Krankheit hat;
  • Die häufigsten Ursachen für Keuchen sind Allergien, Luftröhren- und Bronchialkollaps, Herzkrankheiten, Zwingerhusten, Infektionen und Verstopfungen der Atemwege;
  • Wenn das Keuchen mit Atemnot, Würgen, Husten, blauem Zahnfleisch oder blauer Zunge, beschleunigter Atmung oder Appetitlosigkeit einhergeht, bring Deinen Hund sofort zum Tierarzt;
  • Bevor Du das Keuchen bei Hunden heilen kannst, musst Du die zugrunde liegende Erkrankung behandeln; 

Keuchen bei Hunden bedeutet, dass der normale Luftstrom in und aus den Atemwegen blockiert wird. Das kann entweder in der Luftröhre oder in den großen Bronchien passieren. Das Keuchen ist durch ein pfeifendes Geräusch (Stridor) gekennzeichnet, das der Hund beim Atmen von sich gibt. Die häufigsten Auslöser für röcheln und pfeifendes Keuchen sind Allergien, Schleim, Asthma, Fremdkörper oder Infektionen. Wenn das Geräusch nur kurze Zeit andauert, ist es wahrscheinlich harmlos. Sollte Dein Hund jedoch regelmäßig pfeifend keuchen und dabei in Panik geraten, weil ihm die Luft fehlt, solltest Du Deinen Tierarzt aufsuchen.

Warum keucht mein Hund? 6 mögliche Gründe

Es gibt viele mögliche Gründe für das Keuchen bei Hunden. Hier sind jedoch die häufigsten Ursachen:

Allergien

Pollen, Schimmel, Zigarettenrauch und Staubparasiten können sowohl bei Menschen als auch bei Hunden Allergien auslösen. Auch allergisches Asthma kann Hunde zum Keuchen bringen, weil es ihre Atemwege verengt.

Manche Hunde leiden unter saisonalen Allergien und keuchen nur zu bestimmten Jahreszeiten. Flachschnäuzige Rassen dagegen sind das ganze Jahr über anfällig für Allergien.

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Luftröhren- und Bronchialkollaps

Die Luftröhre des Hundes besteht aus C-förmigen Knorpeln, die von einer flexiblen Membran bedeckt sind. Diese Membran kann sich bei Zwerghunderassen wie Maltesern, Möpsen, Lhasa Apsos und anderen kleinen, kurzschnäuzigen Rassen im Laufe der Zeit lose oder schlaff werden und so dazu führen, dass die Luftröhre beim Einatmen des Hundes kollabiert. Infolgedessen verengen sich die Atemwege und der Hund bekommt schlechter Luft. Die Erkrankung kann sich bei starker, körperlicher Betätigung verschlimmern. 

Ständiges Keuchen und Husten kann ebenfalls Symptom einer chronischen Bronchitis sein. Die Krankheit greift die unteren Atemwege der Lunge des Hundes an und mindert dort die Flexibilität der Bronchien. Wenn sich der Zustand verschlimmert, hat das Tier Schwierigkeiten beim Atmen und kann beim Ausatmen keuchen.

Herzkrankheit

Hunde, die an Herzkrankheiten wie Kardiomyopathie, kongestiver Herzinsuffizienz und Mitralklappenerkrankungen leiden, keuchen oft. Da diese Krankheiten meist mit Lethargie und Bewegungsunverträglichkeit einhergehen, sind Atembeschwerden ein häufiges Begleitsymptom. Weniger energiegeladene, ältere Hunde, die unter anhaltendem Husten leiden, neigen ebenfalls zu keuchen.

Zwingerhusten

Zwingerhusten ist eine leicht übertragbare Infektion der oberen Atemwege. Obwohl ein anhaltender, trockener Husten das häufigste Symptom ist, können Atembeschwerden wie Keuchen und Röcheln auftreten oder sich bei Bewegung oder Aufregung verschlimmern.

Infektion

Infektionskrankheiten, die einer menschlichen Erkältung oder Grippe ähneln, können ebenfalls der Grund für Keuchen bei Hunden sein. 

Darüber hinaus verursachen Parasiten, die von einem Hund auf einen anderen übertragen werden, in der Regel Sekundärerkrankungen, indem sie das Atemwegsgewebe reizen. So können auch Herzwürmer, Hakenwürmer oder Spulwürmer die Ursache dafür sein, dass Dein Hund anhaltend keucht und röchelt. Wenn ein Herzwurmbefall die Ursache für das Keuchen Deines Hundes ist, ist es unwahrscheinlich, dass das Tier vollständig von der Krankheit geheilt werden kann. Du kannst die Symptome jedoch erfolgreich behandeln und dem Hund helfen, leichter zu atmen.

Einer der ansteckendsten Parasiten bei Hunden ist die Nasenmilbe. Dieser Parasit kann häufig die Ursache für Keuchen und Niesen bei Hunden sein. Wenn Dein Tier mit Nasenmilben infiziert ist, wirst Du es wahrscheinlich nicht selbst herausfinden, denn die Milben können jahrelang in Deinem Hund leben, wobei das Keuchen der einzige Hinweis auf den Befall ist. Außerdem kann es sein, dass Dein Hund aufgrund von bakteriellen oder viralen Krankheiten Keuchgeräusche von sich gibt.

Fremdkörper

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Wenn Dein Hund ständig keucht, weil ein Fremdkörper in seinem Rachen steckt, solltest Du sofort den Tierarzt anrufen. Hunde, die gerne auf kleinen Spielzeugen, Stöcken, Gras, Knochen oder Bällen kauen, können diese Gegenstände verschlucken, was wiederum zu einer Verstopfung der Atemwege führt. Der Sauerstoffmangel kann für Deinen Hund lebensbedrohlich sein. Da dieses Problem oft einen chirurgischen Eingriff erfordert, solltest Du Deinen Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen.

Ist das Keuchen bei Hunden gefährlich?

Keuchen bedeutet nicht unbedingt, dass Dein Tier krank ist. Allerdings solltest Du sofort professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, wenn die folgenden Symptome mit dem Keuchen einhergehen:

  • Schnappatmung
  • Würgen
  • Husten 
  • Blaues Zahnfleisch oder blaue Zunge
  • Eine beschleunigte Atemfrequenz
  • Appetitlosigkeit
  • Anhaltendes Keuchen

Was sollte ich tun, wenn mein Hund keucht?

Wenn Dein Hund plötzlich zu keuchen begonnen hat, musst Du ihm helfen, sich zu entspannen und leichter zu atmen. Bleib zunächst einmal ruhig. Dein Hund wird sich nicht beruhigen können, wenn er sieht, dass Du in Panik bist. Es könnte eine gute Idee sein, Deinen Hund in einen gut belüfteten Bereich zu bringen. Wenn möglich, solltest Du stark duftende Produkte und andere potenzielle Auslöser aus der Umgebung Deines Hundes entfernen. Überlege Dir, ein Video von den Symptomen Deines Hundes zu machen und es dem Tierarzt zu zeigen, um ihm so viele Details wie möglich zu liefern.

Wie behandelt man Keuchen bei Hunden?

Diagnostiziere die Krankheit

Wenn Du Symptome von Atembeschwerden bei Deinem Tier bemerkst, ist es am sinnvollsten, einen Termin beim Tierarzt zu vereinbaren. Je eher der Spezialist die zugrunde liegende Erkrankung feststellen kann, desto besser. Selbst lebenslange Erkrankungen wie chronische Bronchitis können mit der richtigen Medikation erfolgreich behandelt werden.

person holding syringe near container

Damit Dein Tierarzt dem Keuchen auf den Grund gehen kann, musst Du ihm detailreiche Informationen darüber geben können, was passiert ist, bevor die Symptome auftraten, welche Medikamente Dein Hund einnimmt – einschließlich der Medikamente zur Vorbeugung von Herzwürmern – und wogegen Dein Hund geimpft ist. Möglicherweise muss der Tierarzt eine körperliche Untersuchung durchführen und Labortests (Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahmen usw.) anordnen.

Medikation

In der Regel wird der Tierarzt auf Grundlage der Ursache des Keuchens die richtige Behandlung auswählen. Wenn die Krankheit also durch eine bakterielle Infektion verursacht wird, wird der Tierarzt Antibiotika verschreiben. Fremdkörper, die im Rachen Deines Hundes stecken, müssen oft chirurgisch entfernt werden.

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Wenn das Keuchen durch Allergien verursacht wird, können häufigeres Staubsaugen und der Einbau von HEPA-Luftfiltern in Deiner Wohnung helfen, die Konzentration von Allergenen auf ein Minimum zu reduzieren. Es kann sein, dass Du Deinem Hund Medikamente wie Kortikosteroide und Bronchodilatatoren verabreichen musst, um das allergische Asthma oder die Bronchitis unter Kontrolle zu halten, die Muskeln in den Atemwegen zu entspannen und es Deinem Hund so zu ermöglichen, leichter zu atmen.

Herzerkrankungen, die zu Keuchen führen, werden in der Regel mit Medikamenten behandelt, die es dem Herzen des Tieres erleichtern, Blut zu pumpen. Wenn Dein Haustier unter einer kollabierten Luftröhre leidet, wird der Tierarzt Medikamente verschreiben, um diese zu behandeln. Sorge in jedem Fall dafür, dass Dein Tier einen ruhigen und kühlen Platz zum Ausruhen hat.

Passe die Ernährung Deines Hundes an

Die Ernährung Deines Hundes ist entscheidend für die Linderung des Keuchens. Eine vollständige und ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem Deines Hundes. Dein Tierarzt kann Dir gegebenenfalls eine allergenarme Ernährung verschreiben, um die Symptome zu kontrollieren.

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Übergewichtige Hunde haben eine geringere Ausdauer und sind kurzatmiger. Wenn Dein Haustier übergewichtig ist, solltest Du ihm eine spezielle Diät zur Gewichtsreduzierung bieten und die Futtermenge reduzieren.

Ziehe in Erwägung, Deinen Hund auf ein Futter auf Insektenbasis von Petcan umzustellen. Unser Futter ist reich an wichtigen Nährstoffen, die das Immunsystem Deines Hundes gesund halten. Außerdem ist es nachhaltig und gut für unseren Planeten.

Wie beugt man Keuchen bei Hunden vor?

Leider kann man nicht alle Ursachen für das Keuchen bei Hunden verhindern. Durch Impfungen und Parasitenprävention kannst Du jedoch das Risiko Deines Tieres für Wurmbefall, Zwingerhusten und hochansteckende Viren wie Staupe verringern. 

Besonders vorsichtig solltest Du bei Herzwurminfektionen sein. Wenn ein Hund mit Herzwürmern infiziert ist, entwickelt er erst sehr spät Keuchen; die Krankheit endet jedoch oftmals tödlich. Wenn Dein Tierarzt Deinem Hund also Medikamente zur Vorbeugung von Herzwürmern verschreibt, vergiss nicht, sie Deinem Vierbeiner regelmäßig zu verabreichen.

FAQ

 

Warum keucht mein Hund so plötzlich?

Allergien, Luftröhren- und Bronchialkollaps, Herzerkrankungen, Zwingerhusten, Infektionen und Fremdkörper im Hals gehören zu den häufigsten Ursachen für Keuchen. Wenn Dein Hund beim Atmen keucht und es mit der Zeit immer schlimmer wird, solltest Du Deinen Tierarzt aufsuchen.

Warum macht mein Hund seltsame Atemgeräusche?

Diese Geräusche können daher kommen, dass Dein Hund nach innen gerichtet niest. Manchmal verursachen Nasenmilben diesen Zustand. Obwohl es sich beängstigend anhört, ist das umgekehrte Niesen an sich nicht gefährlich.

Ist es schlimm, wenn mein Hund keucht?

Das hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Am besten bringst Du Deinen Hund zu Deinem Tierarzt, der die Ursache genau feststellen kann.