Konservierungsstoffe im Hundefutter: Sind sie gefährlich?

Die wichtigsten Punkte

• Es gibt zwei Gruppen von Konservierungsstoffen, die Hundefutter zugesetzt werden: künstliche und natürliche. Während natürliche Konservierungsstoffe im Allgemeinen als sicher gelten, stellen synthetische Verbindungen ein erhebliches Risiko für die Gesundheit Deines Hundes dar.
• Sowohl BHA als auch BHT können Tumore bei Haustieren fördern und sollten daher vermieden werden. Vitamin E, Vitamin C und Pflanzenextrakte werden am häufigsten als natürliche Konservierungsmittel verwendet.
• Die Konservierung von Tierfutter in Dosen ist eine beliebte Methode der Lebensmittelindustrie, die sowohl ohne natürliche noch künstliche Konservierungsstoffe auskommt.

Heutzutage wird viel über Konservierungsstoffe diskutiert – sowohl in Produkten für den menschlichen Verzehr als auch in Tiernahrung. Aber was sind Konservierungsstoffe? Warum sind sie notwendig? Und welche Alternativen gibt es zu Konservierungsstoffen?
Konservierungsstoffe sind Inhaltsstoffe, die die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern und verhindern, dass Lebensmittel vorzeitig verderben. Es gibt zwei Hauptgruppen von Konservierungsstoffen in Tiernahrung: antimikrobielle Mittel und Antioxidantien. Antimikrobielle Mittel werden verwendet, um das Wachstum von Hefen, Bakterien oder Schimmel zu verhindern. Gleichzeitig werden dem Futter Antioxidantien zugesetzt, damit Fette weniger schnell ranzig werden.
Die Tierfutterindustrie verwendet sowohl natürliche als auch künstliche Konservierungsstoffe. Obwohl es viele begründete Bedenken über die Auswirkungen künstlicher Konservierungsstoffe auf die Gesundheit von Haustieren gibt, werden sie heutzutage in den meisten kommerziellen Hundefuttersorten verwendet.

Künstliche Konservierungsstoffe in Hundefutter

BHA und BHT

BHA (butyliertes Hydroxyanisol oder E320) und BHT (butyliertes Hydroxytoluol oder E321) sind die beiden am häufigsten verwendeten antioxidativen Konservierungsstoffe. BHA ist ein synthetisches Alkylphenol. Diese Chemikalie kann vom Hundekörper nur sehr schwer verarbeitet und ausgeschieden werden, weshalb sie sich oft im Fettgewebe anreichert. BHA ist dafür bekannt, Allergien auszulösen, die Leberfunktion zu beeinträchtigen, die Blutfettwerte zu erhöhen und bei trächtigen Hunden sogar den Fötus zu schädigen.

BHT ist ebenfalls ein synthetisches Produkt, das sich als Stoffwechselgift im Fettgewebe anreichert. Es kann erhebliche Veränderungen im Immunsystem, der Schilddrüse und der Leber auslösen und Krebs und Allergien verursachen.

Außerdem zeigen Studien des Department of Health and Human Studies in den USA und der Universität Hamburg, dass sowohl BHA als auch BHT Tumore bei Haustieren fördern können.

Die Weltgesundheitsorganisation stuft BHT und BHA als krebserregende Inhaltsstoffe ein. BHA wird auch vom Bundesstaat Kalifornien als mögliches Karzinogen eingestuft.

Diese künstlichen Antioxidantien können sogar zu Verhaltensproblemen wie Aggression und schweren Lernschwächen führen. Leider werden die Konservierungsmittel BHA und BHT in Europa und den USA immer noch in Hundefutter verwendet.

Ethoxyquin

Ethoxyquin, auch E324 genannt, ist ein künstliches Antioxidans, das mit allergischen Reaktionen, Hautkrankheiten, Verhaltensproblemen und anderen schwerwiegenden Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht wird. Diese Chemikalie ist nicht nur ein Konservierungsmittel, sondern wird auch als Pestizid eingesetzt. Im Gegensatz zu anderen auf dieser Liste wurde dieser Hundefutterzusatzstoff 2017 von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit verboten. Ethoxyquin ist auch in Australien nicht zugelassen. In anderen Teilen der Welt ist seine Verwendung jedoch immer noch recht verbreitet.

Kaliumsorbat

Kaliumsorbat (auch bekannt als E202) gehört zu den gängigen Konservierungsmitteln für Hundefutter. Studien haben jedoch gezeigt, dass dieses Konservierungsmittel Haut und Augen reizen und Schäden an den weißen Blutkörperchen verursachen kann. Außerdem kann es die Bildung von Tumoren fördern.

Propylgallat

Propylgallat (E310) ist ein weiteres künstliches Konservierungsmittel, das zusammen mit BHA und BHT in Tiernahrung verwendet wird. Du solltest versuchen, Hundefutter zu vermeiden, das diesen Inhaltsstoff enthält, da er zur Tumorbildung beitragen kann.
Alle oben genannten synthetischen Konservierungsstoffe stellen eine echte Gefahr für Dein Haustier dar. Wir raten Dir deshalb, Dich für Tierfutter zu entscheiden, das nur sichere, natürliche Konservierungsstoffe enthält.

Natürliche Konservierungsstoffe für Hundefutter

Natürliche Konservierungsstoffe werden auch bei handelsüblichen Tierfutterherstellern immer beliebter. Vitamin E, auch bekannt als Tocopherol, Vitamin C, oder Ascorbinsäure, und Pflanzenextrakte werden häufig verwendet, um Tierfutter vor Oxidation zu schützen.

Gemischte Tocopherole in Tiernahrung

Gemischte Tocopherole (verschiedene Formen von Vitamin E) gehören zu den am häufigsten verwendeten natürlichen Konservierungsmitteln in Hundefutter. Indem sie die Oxidation von Fetten hemmen, tragen Tocopherole dazu bei, den Verderb von Lebensmitteln zu minimieren und zu verhindern. Nach Angaben der Canadian Veterinary Medical Association sind gemischte Tocopherole ein Nebenprodukt der Sojabohnenindustrie. Viele Tierärzte bevorzugen Tocopherol-Konservierungsmittel, da sie eine sichere und gesunde Alternative zu potenziell schädlichen chemischen Konservierungsmitteln sind. Die Verwendung von gemischten Tocopherolen in Hundefutter ist besonders in Großbritannien weit verbreitet. Diese Verbindungen sind nicht nur sicher, sondern können sogar einen positiven Einfluss auf die Gesundheit Deines Hundes haben.

Im Vergleich zu künstlichen Konservierungsmitteln werden gemischte Tocopherole leichter aufgenommen. Transportproteine im Körper Deines Tieres bringen die natürlichen Tocopherole zu den verschiedenen Geweben, wo sie in biochemischen Prozessen verbraucht werden. Gemischte Tocopherole sind seit langem auch in der menschlichen Ernährung enthalten, da sie für die Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems, die Verbesserung der Hautgesundheit und der Sehkraft wichtig sind.

Andere gängige natürliche Konservierungsmittel sind Vitamin C (Ascorbinsäure) und Pflanzenextrakte wie Rosmarinöl.

Natürliche Konservierungsstoffe in Tiernahrung sind zwar sicher und gesund, aber es gibt einen Nachteil: Diese Verbindungen sind deutlich weniger wirksam als künstliche Konservierungsstoffe, wodurch die Haltbarkeit von natürlich konserviertem Futter kürzer ist. Die Lösung ist, jeweils nur kleine Mengen zu kaufen, damit das Futter nicht vor dem Verzehr verdirbt. Wenn Du Tiernahrung kaufen möchtest, die nur natürliche Konservierungsstoffe enthält, solltest du nicht blind auf Verpackungen vertrauen, auf denen ein „100% Natürlich“-Label steht. Schau dir stattdessen die Zutatenliste an und überprüfe, ob BHA oder BHT auf der Liste stehen.

Tierfutter in Dosen

Eine weitere gute Option ist es, Deinen Hund nur mit Dosenfutter zu füttern. Da das Futter durch den Konservierungsprozess bereits sehr gut konserviert ist, enthalten diese Futtersorten in der Regel keine natürlichen oder künstlichen Konservierungsstoffe. Ungeöffnet kann eine Dose Tiernahrung an einem kühlen, trockenen Ort lange halten. Natürlich fällt bei Dosenfutter mehr Abfall an und es ist etwas teurer als Trockenfutter. Wenn es Dir allerdings darum geht, BHA im Hundefutter zu vermeiden, können Dosen eine hervorragende Alternative sein.
Die Art der Konservierungsstoffe, die im Tierfutter verwendet werden, ist nicht das Einzige, worauf Du bei der Auswahl des Futters für deinen pelzigen Freund achten solltest. Das Tierfutter, das Du auswählst, muss eine Kombination aus hochwertigen Zutaten enthalten, die zusammen eine ausgewogene und vollwertige Ernährung Deines Tieres gewährleisten. Bist du auf der Suche nach nachhaltigem, nahrhaftem und sicherem Futter für Deinen Hund? Dann probier doch mal das Insektenfutter von Gopetcan aus!

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