Kosten für die Sterilisation einer Hündin erklärt

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Die wichtigsten Punkte

  • Die Kosten für eine Sterilisation hängen vom Alter, der Rasse, dem Gewicht, Geschlecht, Art der Narkose und dem Gesundheitszustand Deiner Hündin sowie der Tierklinik ab, die Du auswählst. 
  • Die durchschnittlichen Kosten für die Sterilisation einer Hündin in Deutschland und Österreich liegen je nach Größe des Tieres und Geschlecht zwischen 145 und 430 Euro. Für die Kastration eines Rüden zahlt man zwischen 200 und 400 Euro.
  • In der Schweiz liegen die Kosten für die Sterilisation bei über 600 Schweizer Franken.
  • Im Preis für eine Sterilisation sind die Kosten für die Narkose, den chirurgischen Eingriff und die Beratung enthalten. Zu den zusätzlichen Kosten können Bluttests und weitere Termine gehören.
  • Die Sterilisation Deiner Hundedame hat viele gesundheitliche Vorteile: Sie kann zum Beispiel helfen, verschiedene Krebsarten, Gebärmutterkrankheiten und Infektionen zu verhindern und unerwünschte Verhaltensweisen reduzieren.

Die Sterilisation ist ein gängiger Eingriff, der dazu beitragen kann, eine Reihe gefährlicher Krankheiten bei Hunden zu verhindern. Diese Eingriffe sind der beste Weg, um die Tierpopulation unter Kontrolle zu halten und das Wohlbefinden Deiner Hündin zu verbessern und ihre Lebenserwartung zu erhöhen. Allerdings sind diese Eingriffe nicht billig, und es gibt viele Faktoren, die den Preis beeinflussen. Im Allgemeinen ist die Sterilisation bei weiblichen Hunden teurer als die eines Rüden, da der Eingriff drastischer ist und mehr Nachsorge erfordert.

Kosten für die Sterilisation einer Hündin

Kosten der Sterilisation in Deutschland und Österreich

Im Durchschnitt kostet die Sterilisation einer Hündin zwischen 145 und 430 Euro. Der endgültige Preis hängt von der Größe Deines Hundes und Deinem Wohnort ab. In der Regel ist die Sterilisation von Hündinnen teurer, da der Eingriff komplizierter ist als bei Rüden.

In Österreich zahlst Du für eine Sterilisation einer Hündin, die 10 bis 20kg schwer ist, im Durchschnitt 320 Euro. Im Preis enthalten sind eine Untersuchung vor der Sterilisation, die Operation selbst und zwei Nachuntersuchungen.

Wenn Du eine ältere Hündin hast, die eine Infektion der Gebärmutter (Pyometra) entwickelt hat und eine Notsterilisation benötigt, kann die Operation deutlich teurer werden.

Kosten der Sterilisation in der Schweiz

Viele Faktoren können den Preis für die Sterilisation beeinflussen. Dazu gehören Dein Wohnort, die Art der Tierklinik, die Du auswählst, das Gewicht, das Alter und der Gesundheitszustand Deiner Hündin sowie die Frage, ob Du zusätzliche Leistungen wie Bluttests und Schmerzmittel in Anspruch nehmen möchtest. Bei Hündinnen musst Du mindestens 600 Schweizer Franken für den Eingriff einrechnen. Tierheime bieten die niedrigsten Preise an, und manchmal kann die Operation sogar kostenlos durchgeführt werden, wenn sie von Praktikanten vorgenommen wird. 

Was ist eine Sterilisation?

Sterilisation ist ein gebräuchlicher Begriff für Ovariohysterektomie. Bei diesem Eingriff werden die Eierstöcke und die Gebärmutter der Hündin vollständig entfernt, wodurch sie komplett steril wird. Der Eingriff dauert nicht länger als eine Stunde.

Eine Schlüsselloch-Kastration ist ein moderneres Verfahren, das weniger stark eingreift als die traditionelle Ovariohysterektomie. Die Operation wird durch drei kleine Schnitte durchgeführt, und Deine Hündin braucht im Nachhinein weniger Zeit, um sich zu erholen. Über diese Schnitte führt der Tierarzt ein Endoskop in den Bauchraum ein und entfernt dann mit einem speziellen chirurgischen Gerät die Eierstöcke.

Bei der Kastration eines männlichen Hundes werden die Hoden durch einen Schnitt in der Nähe des Hodensacks operativ entfernt.

Was ist im Preis für eine Kastration enthalten?

Der Preis für die Sterilisation Deiner Hündin kann variieren, je nachdem, wo Du wohnst, wie groß Dein Hund ist und welchen Tierarzt Du wählst. Vor der Operation wird der Tierarzt Dein Tier auf gesundheitliche Probleme untersuchen und eventuell einen Bluttest machen. Während der Operation ist Dein Vierbeiner betäubt. Informiere Dich am besten im Voraus, welche Medikamente verwendet werden und wie der Eingriff abläuft. Ein Mitarbeiter des Tierarztes wird wahrscheinlich bei Deinem Hund sein, bis er nach der Operation wieder aufwacht. 

Wenn Du Dich für eine günstigere Klinik entscheidest, solltest Du Dich erkundigen, was im Preis für den Eingriff enthalten ist. In der Regel ist damit nur die Operation abgedeckt, also solltest Du gleich einen Termin mit Deinem Tierarzt nach der Operation vereinbaren.

Wenn Dein Hund eine Erkrankung hat, die den Eingriff komplizierter macht, oder wenn Dein Hund größer, schwerer oder älter ist als der Durchschnitt, können sich die Gesamtkosten des Eingriffs um 100 bis 200 Euro erhöhen. Jede Operation ist anders, und auch der Preis kann variieren. Du solltest vor der Operation mit Deinem Tierarzt sprechen, um Dich über die Gesamtkosten zu informieren. Ziehe verschiedene Kliniken in Betracht und lass Dir eine Auswahl an Zahlungsplänen anbieten.

Beste Zeit für die Sterilisation einer Hündin

Tierärzte empfehlen, Deinen Vierbeiner im Alter zwischen 6 und 9 Monaten zu sterilisieren, da die meisten Hunde zu diesem Zeitpunkt in die Pubertät kommen. Am besten ist es, wenn der Hund bereits vor der Sterilisation in die Pubertät gekommen ist. So ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass das Tier nach der Operation bestimmte Verhaltensweisen entwickelt, etwa eine Geräuschphobie. Hündinnen werden in der Regel im Alter von 6 Monaten zum ersten Mal läufig, daher ist es am besten, sie zuvor zu kastrieren. Der genaue Zeitpunkt hängt allerdings auch von der Rasse und den Umständen ab. Manche Welpen, die in Tierheimen abgegeben werden, werden bereits mit 2 Monaten kastriert.

Warum sollte ich meinen Hund sterilisieren oder kastrieren lassen?

Die Kastration ist die gängigste Methode zur Geburtenkontrolle bei Hunden und trägt dazu bei, die Welpenpopulation unter Kontrolle zu halten. Außerdem hat sie viele gesundheitliche Vorteile für Hundedamen, wie die Vorbeugung von Gebärmutterinfektionen, verschiedener Krebsarten und Mammatumoren. Deine Hündin wird vielleicht sogar weniger launisch, da die jahreszeitlich-hormonellen Veränderungen der Läuigkeit sie nicht mehr so stark beeinflussen. Durch die Sterilisation oder Kastration werden unerwünschte Verhaltensweisen wie Buckeln, Umherstreifen, unangenehme Lautäußerungen und Aggressionen reduziert. Im Allgemeinen erhöht die Kastration oder Sterilisation die Lebenserwartung Deines Vierbeiners und verbessert sein Wohlbefinden.

four assorted-color puppies on windowHier sind einige andere Krankheiten, die mit einer Sterilisation behandelt werden können:

  • Scheinschwangerschaft
  • Unregelmäßige oder abnormale Menstruationszyklen aufgrund von Eierstockzysten
  • Diabetes
  • Atemprobleme (Dystokie) 
  • Operation nach einem Kaiserschnitt
  • Gebärmutterinfektion (Pyometra) 
  • Krebs

Versicherung für Haustiere

Die meisten Versicherungsgesellschaften übernehmen nicht die Operation selbst, aber sie können alle Kosten nach dem Eingriff abdecken. Außerdem verlangen viele Tierversicherungen eine niedrigere Prämie für kastrierte Haustiere, da diese weniger anfällig für Krankheiten sind.

Was passiert nach der Operation?

Nach der Sterilisation kann sich Deine Hündin schwindelig und müde fühlen, also bereite einen Platz vor, an dem sie ruhen kann. Dein Tierarzt wird Dir wahrscheinlich Medikamente verschreiben, die ihr bei der Genesung helfen. Denk daran, dass Du das Füttern nach der Narkose beschränkt halten solltest. Etwa eine Stunde nach der Operation kannst Du Deiner Hündin jedoch eine kleine Menge Wasser anbieten. Setz sie für mindestens 10 Tage nach dem Eingriff nicht unter Druck, sich zu bewegen, und versuche, sie nicht zu baden, damit die Nähte richtig verheilen können. Kontrolliere die Nähte regelmäßig und wenn Du siehst, dass sie geschwollen, rot sind oder bluten, wende Dich an Deinen Tierarzt. Vermeide es, in Hundeparks zu gehen, bis die Nähte Deines Tieres vollständig verheilt sind. Nimm Deine Hunde bei Spaziergängen für etwa 10 bis 14 Tage nach der Operation nicht an die Leine.

FAQ

Welches ist das beste Alter für die Sterilisation?

Das beste Alter für die Sterilisation einer Hündin ist zwischen 6 und 9 Monaten.

Kann die Sterilisation eine Hündin beruhigen?

Ja, aber sie garantiert nicht, dass die Verhaltensprobleme vollständig verschwinden.

Kann man eine Hündin sterilisieren, wenn sie läufig ist?

Nein, es ist keine gute Idee, eine läufige Hündin zu kastrieren. Das Blut des Tieres gerinnt in dieser Zeit nicht gut und kann während der OP zu Komplikationen führen

Wie viel kostet es, eine Hündin sterilisieren zu lassen?

Im Durchschnitt kostet die Sterilisationn zwischen 145 und 430 Euro in Deutschland und Österreich. In der Schweiz liegen die Kosten meist bei über 600 Schweizer Franken.

In welchem Alter ist es zu spät, eine Hündin sterilisieren zu lassen?

Es ist nie zu spät, eine Hündin sterilisieren zu lassen.

Wann sollte eine Hündin in Deutschland sterilisiert werden?

Es wird empfohlen, eine Hundedame im Alter zwischen 6 und 9 Monaten zu sterilisieren.