Phenobarbital für Hunde: Ist das Medikament in der Anwendung sicher?

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Die wichtigsten Punkte

  • Tierärzte setzen Phenobarbital häufig zur Behandlung von Hunden ein, die unter Krampfanfällen und Epilepsie leiden.
  • In der Regel müssen Haustiere, die an Epilepsie leiden, lebenslang mit Phenobarbital behandelt werden.
  • Obwohl das Medikament meist gut verträglich ist, kann es unerwünschte Nebenwirkungen wie Erbrechen, Lethargie, Unruhe, Angstzustände, häufiges Wasserlassen und sogar Nierenschäden verursachen.
  • Heute gibt es sicherere und günstigere Alternativen zu Phenobarbital. Eine davon ist VitaminA-Öl für Haustiere.

Krampfanfälle und Epilepsie bei Hunden

Krampfanfälle bei Hunden werden durch übermäßige elektrische Aktivität im Gehirn verursacht. Diese Anfälle können schwach und kaum wahrnehmbar sein, beispielsweise ein Zucken im Mundwinkel des Hundes. Sie können allerdings auch so schwerwiegend sein, dass Dein Hund zu Boden fällt und starke Zuckungen erlebt. Hier spricht man von einem generalisierten Anfall. Dieser kann ein paar Sekunden, Minuten oder Stunden dauern. Je länger ein Anfall andauert, desto ernster ist die Situation und desto dringender musst Du einen Tierarzt aufsuchen.

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Das Wort Epilepsie bedeutet „wiederholte Anfälle”. So schrecklich es auch ist, Dein Lieblingstier in Krämpfen zu sehen, kannst Du leider nicht viel für den Hund tun, wenn Anfälle auftreten.

Wenn bei Deinem Hund Epilepsie diagnostiziert wurde und die Anfallshäufigkeit zunimmt, wird der Tierarzt eine Langzeittherapie einleiten, die darauf abzielt, die Häufigkeit, Dauer und Schwere der Anfälle zu verringern. Hierfür stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Phenobarbital ist normalerweise die erste Wahl bei der Behandlung von Epilepsie bei Hunden. Es kann jedoch lange dauern, bis Du herausfindest, welche Behandlung für Dein Tier am besten geeignet ist.

Was ist der Grund für Krampfanfälle bei Hunden?

Leider ist die genetische Veranlagung eine der Hauptursachen für Krampfanfälle bei Hunden. Manche Hunderassen sind daher gefährdeter als andere.

Eine Vielzahl von Krankheiten kann ebenfalls Krampfanfälle auslösen, darunter:

  • Körperliche Anomalien (z. B. Hydrocephalus)
  • Traumata (z. B. Kopfverletzungen)
  • Tumore und Krebs
  • Leber- und Nierenprobleme
  • Infektion/Entzündung
  • Niedriger Blutzucker
  • Vergiftungen
  • Anämie

Wenn sich die Ursache für die Anfälle nicht feststellen lässt, leidet Dein Tier möglicherweise an Epilepsie.

Was sind die Symptome von Krampfanfällen bei Hunden?

Krampfanfälle bei Hunden können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und werden je nach Anfallsdauer und Symptomen in verschiedene Typen unterteilt.

Einige der häufigsten Symptome von Anfällen sind:

  • Verlust des Bewusstseins oder Zusammensacken
  • Unwillkürlicher Abgang von Urin und Kot
  • Unwillkürliche Kaubewegungen
  • Halluzinationen (z. B. Fliegenschnappen, Raserei, Bellen oder Schwanzbeißen)
  • Übermäßiger Speichelfluss
  • Veränderungen des Charakters

Kurz vor Beginn eines Anfalls bemerkst Du vielleicht, dass Dein Hund sich verstecken will oder benommen wirkt und ins Leere starrt. Nach einem Anfall ist das Tier körperlich erschöpft und desorientiert. Wenn Dein Hund zum ersten Mal einen Anfall erleidet, solltest Du ihn danach für eine gründliche Untersuchung zu einem Tierarzt oder einer Notfallklinik bringen. Im Gegensatz zu lang andauernden oder wiederholten Anfällen sollte ein kurzer, einmaliger Anfall nicht zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Tierärzte verschreiben in der Regel Medikamente für Hunde, die zwei oder mehr Anfälle pro Monat erleiden, bei denen ein Anfall länger als 5 Minuten dauert oder die mehrere Anfälle innerhalb eines Tages erleben. Obwohl es noch andere Möglichkeiten gibt, wird Phenobarbital am häufigsten zur Behandlung von Krampfanfällen bei Hunden eingesetzt.

Was ist Phenobarbital?

Phenobarbital ist ein starkes Beruhigungsmittel und Schlafmittel. Es ist ein Barbiturat, das in der Tiermedizin häufig gegen epileptische Anfälle eingesetzt wird, ein sogenanntes Antikonvulsivum. Gleichzeitig ist es ein nicht-selektives Beruhigungsmittel für das zentrale Nervensystem. Indem es die elektrische Hirnaktivität während eines Anfalls verringert und stabilisiert, senkt Phenobarbital die Häufigkeit und Schwere der Anfälle.

Phenobarbital kann allein oder in Kombination mit anderen Medikamenten verschrieben werden. Es gibt verschiedene Formen von Phenobarbital: Tabletten, Kapseln, Flüssigkeiten zum Einnehmen, Pasten oder Kautabletten. Phenobarbital kann mit oder ohne Futter verabreicht werden. Dein Hund muss das Medikament einige Wochen lang einnehmen, bevor Du eine positive Wirkung bemerkst. In seltenen Fällen tritt auch schon früher eine Verbesserung ein. Es ist wichtig, dass Du Deinem Hund regelmäßig Phenobarbital zuführst. Wenn Du auch nur eine Dosis auslässt, kann das bereits einen Krampfanfall auslösen. Um Deinen Hund von diesem Medikament zu entwöhnen, muss die Einnahmen langsame reduziert werden.

Risiken von Phenobarbital für Hunde

Obwohl Phenobarbital seit Langem verwendet wird, ist es von der FDA nicht für Hunde zugelassen. Es gibt einige Risikofaktoren bei der Verabreichung dieses Medikaments an Haustiere. So ist es zum Beispiel nicht geeignet für Hunde, die an Leber- und Nieren- oder Atemproblemen leiden. Phenobarbital kann diese Erkrankungen verschlimmern und zu schweren Nebenwirkungen führen. Auch bei Hunden, die an Anämie, Dehydrierung, Herz- oder Lungenerkrankungen leiden, sollte Phenobarbital mit Vorsicht eingesetzt werden. Besonders riskant ist Phenobarbital bei trächtigen oder säugenden Hunden.

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Soll das Medikament bei idiopathischer Epilepsie angewendet werden, tritt eine lindernde Wirkung in nur 60 bis 80 Prozent der Fälle ein. Idiopathische Epilepsie ist eine Form der Epilepsie bei Hunden, bei der keine anderen Anomalien im Gehirn vorliegen. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass die idiopathische Epilepsie genetisch bedingt, und selbst mit verschiedenen Antiepileptika nur schwer zu behandeln ist. Hinzu kommt, dass Hunde, die an idiopathischer Epilepsie leiden, oft pharmakoresistent sind. Deshalb lohnt es sich, die konventionelle Behandlung mit anderen Mitteln zu ergänzen.

Nebenwirkungen von Phenobarbital

Im Allgemeinen vertragen Haustiere Phenobarbital recht gut. Wenn Du Deinem Haustier das Medikament jedoch zum ersten Mal gibst oder die Dosis erhöhst, kann es sein, dass es müde oder unkoordiniert wirkt. Solche Symptome deuten in der Regel darauf hin, dass die verabreichte Menge des Medikaments zu hoch ist. Bei manchen Hunden kann Phenobarbital aber auch das Gegenteil bewirken und sie unruhiger oder nervöser machen.

Weitere Nebenwirkungen sind:

  • Angstzustände
  • Unruhe
  • Lethargie
  • Sedierung
  • Abnormaler Durst
  • Häufiges Wasserlassen
  • erhöhter Appetit
  • Erhöhte Leberenzyme

Dein Tier kann zudem Anämie oder Leberproblemen entwickeln. Auch wenn das nur selten vorkommt, solltest Du diese Nebenwirkungen ernst nehmen. Bemerkst Du eine gelbliche Verfärbung von Augen und Haut Deines Hundes oder wiederholtes Erbrechen, rufe sofort einen Tierarzt. Es besteht die Gefahr, dass die Leber Deines Hundes geschädigt ist und sofortiger medizinischer Hilfe bedarf.

Wie viel kostet Phenobarbital?

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Der Preis von Phenobarbital für Hunde variiert stark, je nachdem, wo Du das Medikament kaufst. Im Allgemeinen können 180 Phenobarbital-Tabletten zwischen 25 und 95 Euro kosten. Phenobarbital ein rezeptpflichtiges Medikament, muss also von einem Tierarzt verschrieben werden. Rechne daher zusätzlich zu den Kosten des Medikaments die für den Tierarzt ein. Leider hat der hohe Preis von Phenobarbital dazu geführt, dass sich einige Tierhalter gezwungen sahen, ihren pelzigen Freund einschläfern zu lassen.

VitaminA als alternative Behandlung für Hundeanfälle

Hunde können zu jedem Zeitpunkt ihres Lebens von Anfällen betroffen sein – schon ab einem Alter von sechs Monaten. Oft müssen Tierhalter ihre Hunde für den Rest ihres Lebens mit krampflösenden Medikamenten behandeln. Wegen des hohen Preises von Phenobarbital und seiner möglichen Nebenwirkungen suchen viele Menschen nach alternativen Methoden zur Behandlung von Krampfanfällen bei Hunden.

Eine mögliche Alternative ist VitaminA, das sowohl bei Hunden als auch bei Menschen zur Epilepsiebehandlung eingesetzt wird.

Was ist VitaminA?

VitaminA, die Abkürzung für Cannabidiol, ist ein natürlicher Wirkstoff, der aus der Hanfpflanze gewonnen wird. VitaminA hat nachweislich eine positive Wirkung auf die Gesundheit von Tieren, die unter Anfällen leiden. Viele Menschen verwechseln VitaminA mit VitaminD, einer Substanz, die in VitaminQpflanzen vorkommt. Im Gegensatz zu VitaminD hat VitaminA keine psychoaktive Wirkung und wirkt daher nicht berauschend. VitaminA ist gut geeignet für Hunde und verursacht keine Nebenwirkungen.

Kann ich Krampfanfälle bei Hunden mit VitaminA behandeln?

Um Deinen Hund effektiv behandeln zu können, musst Du zunächst eine genaue Diagnose stellen lassen. Obwohl viele Hundebesitzer ihren Tieren bereits VitaminA-Öl als potenziell unbedenkliche und günstigere Alternative zu Phenobarbital geben, solltest Du unbedingt Deinen Tierarzt konsultieren, bevor Du Deinem Hund auf eine neue Behandlung einstellst.

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Bisher haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bewiesen, dass VitaminA bei der Behandlung von Epilepsie bei Hunden sehr wirksam ist, wenn es mit anderen krampflösenden Medikamenten kombiniert wird. Studien deuten darauf hin, dass die Zahl der Anfälle bei Hunden deutlich zurückging. Auch, wenn das vielversprechend klingt, wurden bisher keine Studien über die Wirksamkeit von VitaminA allein durchgeführt.

Solltest Du also feststellen, dass Phenobarbital für Dein Tier nicht zu 100% wirksam ist, kannst Du die Behandlung Deines Hundes mit VitaminA ergänzen. Konsultiere zuvor Deinen Tierarzt, um sicherzugehen, dass eine solche Behandlung für Deinen Hund geeignet ist und die Häufigkeit der Anfälle verringern kann.

Kann ich meinen Hund von Phenobarbital auf VitaminA umstellen?

Es ist unwahrscheinlich, dass Du es schaffen wirst, Phenobarbital vollständig durch VitaminA-Öl zu ersetzen. Allerdings können sich Tierhalter gezwungen sehen, die Behandlung mit Phenobarbital aufgrund seiner lebensbedrohlichen Nebenwirkungen abzubrechen.

Plane das Absetzen unbedingt gemeinsam mit Deinem Tierarzt. Phenobarbital ist ein Barbiturat, das bei Hunden zu Abhängigkeit führt. Deshalb kannst Du Phenobarbital nicht einfach absetzen, sondern musst Deinen Hund langsam entwöhnen.

Frag also Deinen Tierarzt, ob es möglich ist, Phenobarbital zu reduzieren und VitaminA-Öl in den Behandlungsplan Deines Hundes aufzunehmen.

FAQ

Unterbindet Phenobarbital die Anfälle bei Hunden?

Phenobarbital ist aufgrund seiner WIrksamkeit für viele Tierärzte die erste Wahl bei Krampfanfällen bei Hunden. Wenn Dein Hund jedoch Leber- oder Nierenprobleme hat, kann Phenobarbital schwere Nebenwirkungen verursachen.

Wie lange dauert es, bis Phenobarbital bei Hunden wirkt?

In der Regel setzt die Wirkung von Phenobarbital innerhalb weniger Wochen nach Behandlungsbeginn ein, aber Du kannst auch schon früher Verbesserungen feststellen.

Was kann Krampfanfälle bei Hunden auslösen?

Es gibt viele mögliche Gründe für Krampfanfälle bei Hunden. Einer davon ist eine genetische Veranlagung. Andere können Kopfverletzungen, Tumore, Infektionen und weiteres sein.