Was ist die DHPP-Impfung für Hunde?

Die wichtigsten Punkte

• DHPP ist ein Kombinationsimpfstoff, der Hunde vor vier Viruserkrankungen schützt, nämlich vor Staupe, Adenovirus, Parainfluenza und Parvovirus;
• DHPP gilt als Grundimpfstoff, das heißt, er wird für jedes Haustier empfohlen;
• Sobald Dein Hund 6 Wochen alt ist, kannst Du ihn impfen lassen. Eine Auffrischungsdosis sollte alle 1 bis 3 Jahre verabreicht werden;

Was ist der DHPP-Impfstoff für Hunde?

Der DHPP-Impfstoff, auch bekannt als DAPP-Impfstoff oder DA2PP-Impfstoff, ist ein Kombinationsimpfstoff für Deinen Hund, der ihn vor vier schweren Viruserkrankungen schützt: Staupe, zwei Arten von Adenoviren, auch bekannt als Hepatitis und Zwingerhusten, Parainfluenza und Parvovirus. Da diese Krankheiten tödlich verlaufen können und es keine Heilung gibt, wird eine regelmäßige Impfung empfohlen. Die Impfung ist nicht obligatorisch, aber dennoch empfehlenswert, da sie das Ansteckungsrisiko verringert.

Staupe-Virus

Die Hundestaupe ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung bei Hunden, ähnlich wie die Masern beim Menschen. Dein Hund kann sich durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier oder durch indirekten Kontakt, z. B. über Futternäpfe, die von infizierten Tieren benutzt wurden, mit dem Virus anstecken. Zu den typischen Symptomen der Staupe gehören hohes Fieber, Schwäche, anhaltender Husten, Erbrechen und Durchfall. 

Normalerweise befällt das Virus zunächst die Mandeln und Lymphknoten des Tieres. Wenn die Krankheit fortschreitet, greift sie das Nerven-, Atemwegs- und Magen-Darm-System an und kann sogar Krampfanfälle und Lähmungen verursachen. Wenn ein Hund an Staupe-Virus leidet, verhärten sich zudem oft die Ballen seiner Pfoten. Der Schweregrad der Krankheit hängt vom Alter des Hundes ab. Bei erwachsenen Hunden liegt die Sterberate bei etwa 50%; bei Welpen bei bis zu 80%. Hunde, die es schaffen, das Virus zu überleben, leiden in der Regel an bleibenden Hirnschäden.

Kanines Adenovirus

Es gibt zwei Arten des kaninen Adenovirus (CAV), nämlich (CAV-1) und (CAV-2). CAV-1 wird auch als infektiöse Hepatitis des Hundes bezeichnet. Diese Krankheit ist für Menschen nicht ansteckend. Der DHPP-Impfstoff soll in erster Linie vor dem infektiösen Hepatitis-Virus schützen, das durch CAV-1 verursacht wird und bei Hunden eine potenziell tödliche Leberinfektion verursachen kann. Das Virus wird durch Urin und Kot anderer Tieren verbreitet. Hunde mit dieser Krankheit leiden oft an Leber-, Nieren- und Augenproblemen, selbst wenn sie behandelt werden.

Wenn ein ungeimpfter Hund dem Virus ausgesetzt ist und die Krankheit nicht aus eigener Kraft bekämpfen kann, entwickelt er oftmals eine chronische Hepatitis. Dies führt in der Regel zu Augenproblemen. Dabei entzündet sich der vordere Teil des Auges, auch bekannt als blaues Hepatitis-Auge. Die Symptome der chronischen Hepatitis können von Appetitlosigkeit und Lethargie bis hin zu Blutungsstörungen und geschwollenen Lymphknoten reichen.

Der Impfstoff schützt ebenfalls gegen CAV-2, das Zwingerhusten, eine ansteckende Atemwegserkrankung bei Hunden, verursacht. Das Virus ist nicht so gefährlich wie CAV-1, kann aber zu trockenem, keuchendem Husten, hohem Fieber und Nasenausfluss führen.

Parvovirus

Das Kanine Parvovirus ist ein schnell fortschreitendes Virus mit einer extrem hohen Sterblichkeitsrate. 

Das Virus ist eine ausgesprochen ansteckende Krankheit, die den Magen-Darm-Trakt des Tieres schädigt. Die Symptome beginnen mit Appetitlosigkeit, Erbrechen und Durchfall. Der Hund verströmt außerdem einen starken, unangenehmen Geruch; im Stuhl kann Schleim oder Blut zu finden sein.

Welpen sind häufiger mit dem Parvovirus infiziert und haben ein höheres Sterberisiko, obwohl das Virus Hunde jeden Alters befallen kann. Es gibt keine Heilung, aber eine frühzeitige Behandlung mit intravenöser Flüssigkeit erhöht die Überlebenschancen. Ein Krankenhausaufenthalt und intensive Pflege sind oft erforderlich. 

Da das Virus sehr widerstandsfähig ist, kann es bis zu einem Jahr in der Umwelt überleben.

Parainfluenza-Virus

Die Parainfluenza ist ein Virus, das die Atemwege von Hunden befällt und bekannt dafür ist, Zwingerhusten zu verursachen. Es kann sich schnell über die Luft verbreiten, besonders in Gegenden, in denen viele Hunde zusammen gehalten werden. Zu den Anzeichen dieser Infektion gehören Husten, verstopfte Nase und Nasenausfluss, Fieber, Lethargie und Appetitlosigkeit. 

DHPP-Impfschema

Der DHPP-Impfstoff wird über eine Reihe von Injektionen verabreicht, die beginnt, wenn Dein Welpe mindestens 6 Wochen alt ist. Danach wird der Tierarzt den Impfstoff alle 2 bis 4 Wochen verabreichen, bis Dein Tier 16 Wochen alt ist. Ungeimpfte Hunde, die älter als 16 Wochen sind, können trotzdem geimpft werden. In diesem Fall wird die Anzahl der ersten Dosen auf eine oder zwei reduziert.

Nach Abschluss der Erstimpfung ist Dein Hund ein Jahr lang vollständig geschützt. Danach sollte er eine Auffrischungsdosis erhalten. Nach der ersten Auffrischung muss Dein Hund alle ein bis drei Jahre eine weitere Impfung erhalten. Die Häufigkeit, mit der Dein Hund geimpft werden muss, hängt von seiner Krankengeschichte, seiner Umgebung und seinem Lebensstil ab. Wenn Dein Hund regelmäßig mit anderen Hunden zu tun hat, kann eine jährliche Auffrischung notwendig sein. Hält sich Dein Hund hingegen in Deinem Garten auf und hat nur gelegentlich Kontakt zu anderen Hunden, kann eine Auffrischungsimpfung alle zwei bis drei Jahre ausreichend sein. Dein Tierarzt wird entscheiden, was für Dein Tier angemessen ist.

Mögliche Nebenwirkungen der DHPP-Impfung

Alle Impfstoffe haben mögliche Nebenwirkungen, aber Tierärzte sind sich einig, dass die Vorteile der Impfung für die meisten Hunde die Risiken überwiegen. Die meisten Impfstoffe haben selbstlimitierende Wirkungen. Sie können Lethargie, Appetitlosigkeit, leichte Schmerzen und Beulen an der Injektionsstelle verursachen. Diese Nebenwirkungen treten normalerweise innerhalb von ein oder zwei Tagen nach der Impfung auf. In ungewöhnlichen Fällen kann Dein Haustier jedoch eine schwere allergische Reaktion auf den Impfstoff zeigen. Wenn Du Symptome wie Nesselsucht, Gesichtsschwellungen, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall, Schwäche oder Kollaps beobachtest, rufe sofort Deinen Tierarzt an.

Außerdem sollten die Impfstoffe nicht verabreicht werden, wenn Dein Hund Fieber hat. Generell sollten kranke Hunde nicht geimpft werden, bis sie sich von der Krankheit erholt haben. Hunde mit einer Vorgeschichte von Autoimmunerkrankungen werden in der Regel nicht geimpft, um zu vermeiden, dass sich die Vorerkrankungen des Tieres verschlimmern.

Vorteile der DHPP-Impfung für Hunde

Da der DHPP-Impfstoff als Grundimpfstoff gilt, wird er für alle Hunde empfohlen, unabhängig von ihren individuellen Risiken oder Lebensgewohnheiten. Der Impfstoff kann das Leben Deines Hundes retten, denn einige der Viren, gegen die DHPP schützt, sind bei ungeimpften Tieren tödlich. 

Umfangreiche Untersuchungen haben außerdem gezeigt, dass der Impfstoff für Hunde unbedenklich ist. Nebenwirkungen treten selten auf und sind in der Regel harmlos.

Der Kombi-Impfstoff besitzt zudem viele Vorteile gegenüber Impfungen gegen einzelne Erreger. So kann Dein Tier mit nur einer Impfung pro Tierarztbesuch gegen 4 Viruserkrankungen gleichzeitig geschützt sein. Das spart Zeit und Geld und reduziert gleichzeitig die Unannehmlichkeiten für Dein Tier auf ein Minimum.

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