Wie erzieht man einen Welpen? Ein Leitfaden

Die wichtigsten Punkte

• Am besten fängst Du an, Deinen Welpen stubenrein zu machen, wenn er 12 bis 16 Wochen alt ist. Ab diesem Alter weiß er, wie er den Harndrang aufhalten kann.
• Denke daran, dass Belohnung und Konsequenz der Schlüssel zum Erfolg des Trainings sind. Beziehe alle Familienmitglieder in den Trainingsprozess ein und unterstütze Deinen Welpen so gut Du kannst. Gib Deinem Hund klare Signale, wenn er etwas richtig oder falsch macht, damit er versteht, wie er sich verhalten soll.
• Bis ein Hund stubenrein ist, dauert es etwa 4 bis 8 Wochen. Der genaue Zeitpunkt hängt dennoch ganz individuell von Deinem Hund ab. Wenn Dein Welpe wesentlich länger braucht, um zu lernen, solltest Du in Erwägung ziehen, ihn zum Tierarzt zu bringen, um ihn auf mögliche Urinprobleme zu untersuchen.

Das Wichtigste bei der Haltung eines Hundes ist, ihn gut zu erziehen – und das ist leichter gesagt als getan. Die Hundeschulung erfordert Geduld, Konsequenz und realistische Ziele. Je früher Du mit der Erziehung Deines Tieres beginnst, desto besser. Manche Welpen brauchen nur 4 Monate, um stubenrein zu werden und zu gehorchen, während der Prozess bei anderen bis zu einem Jahr dauert. Auf dem Weg dorthin kann es viele Hindernisse geben, und an einem bestimmten Punkt musst Du Dir und Deinem Hund vielleicht sogar eine kleine Pause gönnen. Solange Du das Training fortsetzt und Deinen Welpen belohnst, wirst Du irgendwann die gewünschten Ergebnisse erzielen. Bist Du erst seit kurzem Hundebesitzer, oder möchtest das mit der Erziehung besser machen, als beim letzten Mal, findest Du hier einige Tipps, die den Prozess für Dich und Deinen Hund schneller und stressfreier machen.

Wann sollte man mit dem Training eines Welpen beginnen?

Im Allgemeinen wird empfohlen, im Alter von 12 bis 16 Wochen mit der Erziehung zu beginnen, da Dein Welpe zu dem Zeitpunkt bereits die Kontrolle über seine Blase und seinen Darm hat. Das Training dauert höchstwahrscheinlich länger, wenn Du Deinen Hund erst im Alter von 12 Monaten oder später zu Dir holst und er es bisher gewohnt war, in einem Käfig auf die Toilette zu gehen oder sogar seinen Kot zu fressen. Sei darauf vorbereitet, dass es einige Zeit dauern wird, die Verhaltensmuster Deines Hundes zu ändern.

Konsequenz und Bestärkung

Dies sind die Grundprinzipien für die Ausbildung eines jeden Hundes. Du solltest Dich dem widmen, was Du Dir vorgenommen hast, und Deinen Welpen fördern und fordern, egal wie viel Zeit das Training in Anspruch nimmt. Biete Deinem Hund eine klare Struktur und reagiere eindeutig auf gutes oder schlechtes Verhalten. Lass alle am Trainingsprozess teilhaben, denn Du willst nicht, dass Dein Hund denkt, dass Du die einzige Person bist, die auf sein Benehmen achtet. Reagiere konsequent streng auf unerwünschtes Verhalten – nicht nur ab und zu. Je mehr Zeit und Mühe Du in die Erziehung Deines Welpen steckst, desto schneller wirst Du die Ergebnisse sehen.

Wie bekomme ich meinen Welpen stubenrein?

Deinen Hund zur Stubenreinheit zu erziehen ist nicht schwer, Du musst nur einen Plan entwerfen und ihn befolgen. Der erste Schritt besteht darin, Deinen Welpen räumlich zu begrenzen, indem Du ihm einen separaten Raum zur Verfügung stellst, ihn in eine Welpenbox sperrst oder ihn an die Leine nimmst. Als Nächstes muss Dein Welpe lernen, sein Geschäft draußen zu erledigen und Dir Signale zu geben, wenn er raus möchte. Das musst Du tun: 

• Sei bereit, einen großen Teil Deiner Zeit für das Training Deines Welpen aufzuwenden. Du solltest zumindest einmal morgens und abends Zeit für das Training finden können.
• Halte Dich an einen strikten Essensplan und gib Deinem Hund keine Snacks zwischen den Mahlzeiten.
• Das erste, was Du tun solltest, nachdem Dein Welpe aufgewacht ist, ist, mit ihm nach draußen zu gehen. Versuche, dies alle 30 Minuten bis 60 Minuten zu tun.
• Geh nach jeder Mahlzeit und nach dem Mittagsschlaf mit Deinem Hund nach draußen. Vergiss nicht, einen zusätzlichen Spaziergang mit ihm zu machen, bevor Du ins Bett gehst oder den Hund alleine lässt.
• Wenn Du immer denselben Ort wählst, an dem Dein Hund sein Geschäft verrichtet, bringst Du ihm schneller bei, stubenrein zu sein. Bleib bei Deinem Hund, bis er fertig ist.
• Lass Dein Tier nicht mit Blättern, Kies, Dreck, Blumen oder ähnlichem spielen bis es auf die Toilette gegangen ist.
• Bringe Deinem Welpen bei, auf Gras, Sand, Kies, Erde, Holzspäne oder Beton zu pinkeln.
• Wenn Du Deinen Welpen nach dem Pinkeln oder Häufchen machen belohnst, ist es am einfachsten, ihn daran zu gewöhnen. Nimm also auf jeden Fall ein paar Leckerlis mit.

Anzeichen dafür, dass Dein Welpe mal muss

Wenn Du bemerkst, dass Dein Hund winselt, schnüffelt, Kreise zieht, bellt oder sich nicht beherrschen lässt, ist das ein Zeichen dafür, dass Du ihn nach draußen bringen musst. Dein Welpe kann auch an der Tür kratzen oder pfoten. 

Wie benutzt man eine Welpenbox?

Eine Welpenbox ist zum Stubenreinmachen Deines Hundes aus mehreren Gründen sehr praktisch. Zunächst einmal kannst Du so leichter erkennen, wann Dein Hund nach draußen muss, und es hilft Deinem Welpen, den Reflex zu entwickeln, so lange zu warten, bis Du die Box öffnest. Hier sind einige Aspekte, die Du beachten solltest, wenn Du eine Welpenbox verwenden willst:

• Finde eine Kiste, die eine angemessene Größe hat. Das bedeutet, dass Dein Welpe sich in der Kiste umdrehen, aufstehen und hinlegen können sollte, aber sie sollte nicht zu groß sein – sonst benutzt Dein Hund womöglich eine Ecke als Toilette. 
• Wenn Du während des Pinkeltrainings nicht bei Deinem Hund bist, solltest Du dafür sorgen, dass jemand tagsüber nach ihm sieht, vor allem in den ersten 8 Monaten.
• Wenn Dein Welpe länger als 2 Stunden in der Kiste bleibt, sorge dafür, dass er ständig Zugang zu frischem Wasser hat. Am besten ist es, wenn Du einen Wasserspender verwendest, den Du an der Kiste befestigen kannst. 

Wenn Du feststellst, dass die Kiste für Deinen Hund nicht geeignet ist und er sie doch als Toilette benutzt, benutze sie erst einmal nicht mehr. Vielleicht ist die Kiste zu groß oder Dein Welpe hat sich im Tierheim oder bei seinen Vorbesitzern bestimmte Verhaltensmuster angeeignet. Es kann auch sein, dass Dein Hund einfach noch zu jung ist und Du etwas warten solltest.

Beißen

Normalerweise dauert es etwa 3 bis 4 Wochen, bis ein Welpe lernt, nicht mehr zu beißen. Am besten verhinderst Du, dass Dein Welpe beißt, indem Du ihm Spielzeug gibst, damit er seinen Kautrieb befriedigen kann. Wenn er Dich beißt, lass ihn wissen, dass das für Dich unangenehm ist, und fordere die anderen Mitglieder Deines Haushalts auf, das Gleiche zu tun. Sei Dir bewusst, dass es in der Regel schwieriger ist, Hütehunden beizubringen, nicht zu beißen, und dass Du vielleicht sogar professionelle Hilfe brauchst. Halte Kinder von Deinem Hund fern, während Du ihm beibringst, nicht zu beißen.

Höre nicht auf, Deinen Hund zu trainieren

Der Prozess der Hundeerziehung ist sehr individuell und wir können Dir versichern, dass fast jeder auf dem Weg dorthin einige Rückschläge erlebt. Das Wichtigste ist, dass Du nicht aufgibst und weiterhin beharrlich und geduldig bist. Unfälle werden passieren, und Dein Hund braucht vielleicht ein bisschen mehr Zeit, bis er es verstanden hat. Wenn Du weiterhin versuchst, Deinen Welpen stubenrein zu bekommen und nichts klappt, solltest Du in Erwägung ziehen, ihn zum Tierarzt zu bringen, und ihn auf mögliche Harnprobleme untersuchen zu lassen.

Denke daran, dass es viele Monate dauert, einen Welpen zu trainieren und ihn zu einem gut erzogenen, sozialfähigen Hund zu machen – und dass das Verhalten Deines Hundes ein Leben lang beibehalten werden muss. Du kannst nicht erwarten, dass Dein Hund sich immer gleich verhält, wenn Du nicht bereit bist, ihn ein Leben lang zu erziehen. 

Einige weitere Tipps für das stubenrein machen Deines Hundes

• Bestrafe Deinen Hund nicht. Du willst ihm helfen, Dein Lebensgefährte zu werden, und nicht, dass er Dich fürchtet. Wenn Du mit dem Verhalten Deines Hundes nicht zufrieden bist, musst Du das schlechte Verhalten sanft unterbinden.
• Wenn sich Dein Welpe hingegen gut benimmt, streichle ihn, gib ihm ein Leckerli oder mache etwas, das er mag.
• Wenn Du Deinen Welpen dabei erwischst, wie er im Haus sein Geschäft verrichtet. klatsche laut, um ihm zu zeigen, dass er etwas falsch gemacht hat. Danach bringst Du den Hund nach draußen und lässt ihn sein Geschäft verrichten. Vergiss nicht, Deinen Welpen danach zu belohnen.
• Wenn Du Deinen Welpen nicht erwischt hast, aber im Nachhinein Beweise gefunden hast, ist es sinnlos, ihn anzuschreien und unter die Nase zu reiben, denn Welpen können keinen Zusammenhang zwischen ihren Handlungen und Deiner Reaktion herstellen. Dadurch bekommt das Tier nur Angst vor Dir.
• Versuche, einen enzymatischen Reiniger anstelle eines ammoniakhaltigen Reinigers zu verwenden, wenn Du die Unfälle beseitigst. Das kann helfen, alle Gerüche zu beseitigen, die Deinen Welpen dazu verleiten könnten, wieder an dieser Stelle zu koten oder zu pinkeln.
• Wenn Du Deinem Hund beibringen willst, an der Leine zu gehen, solltest Du sehr früh damit anfangen. Beginne damit, Deinem Hund ein Halsband anzulegen, und befestige nach einiger Zeit eine Leine daran. Lass Deinen Welpen impfen und fange an, mit ihm dort spazieren zu gehen, wo auch andere Hunde laufen. Denk daran, dass alte Hunde ausdauernder sind als Welpen. Deine Spaziergänge sollten also nicht zu lang sein.

VitaminA-Öl kann bei der Welpenerziehung helfen

VitaminA-Öl ist sehr nützlich für schwierige Welpen mit bestimmten Verhaltensproblemen wie Ängstlichkeit und Aggression. Studien haben bewiesen, dass VitaminA-Öl einen gesunden Schlafrhythmus fördert, Entzündungen reduziert, die Stimmung hebt und besonders nützlich für Welpen ist, die mit Durchfall zu kämpfen haben. Wenn Dein Welpe Durchfall hat, hilft kein noch so gutes Training, um ihn im Zaum zu halten – hier solltest Du andere Möglichkeiten wie VitaminA-Öl in Betracht ziehen.

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