Was kann ich meinem Hund gegen Schmerzen geben?

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Die wichtigsten Punkte

  •  Die Ursachen für Schmerzen bei Hunden sind sehr vielfältig. Neben offensichtlichen Faktoren wie Verletzungen, Unfällen usw. verursachen auch innere Erkrankungen Schmerzen;
  •  Es ist gefährlich, einem Hund Medikamente aus der Hausapotheke zu geben. Gängige Schmerzmittel wie Aspirin, Naproxen und Ibuprofen können bei Tieren lebensbedrohlich sein;
  •  Einige Schmerzmittel wie Carprofen, Etodolac, Meloxicam, Deracoxib und Firocoxib sind speziell für Hunde entwickelt worden;
  •  Mögliche Nebenwirkungen von Schmerzmitteln können Erbrechen, Durchfall, Magen-Darm-Blutungen sowie Leber- und Nierenschäden sein.

brown short coated dog lying on white snow during daytimeGenau wie Menschen können auch Hunde unter Schmerzen leiden. Diese Schmerzen sind akuter oder chronischer Natur und können vielfältige Ursachen haben – von kleinen Verletzungen bis hin zu schwerwiegenden Krankheiten. Manchmal haben Hunde so starke Schmerzen, dass sie sich weigern zu fressen, zu laufen oder sich körperlich zu betätigen. In manchen Fällen versuchen Hunde auch, Schmerzen zu verbergen, um nicht schwach und verletzlich zu wirken. Daher bemerken ihre Besitzer oft nicht, dass Beschwerden bestehen. Du solltest Schmerzen und die zugrunde liegende Ursache bei Deinem Vierbeiner so früh wie möglich behandeln lassen, um chronische Krankheiten zu verhindern.

Als Tierhalter ist es hilfreich, genau zu wissen, wie Du Schmerzen erkennen kannst, welche Schmerzmittel für Hunde geeignet sind und welche Nebenwirkungen sie haben können. Schmerzmittel können eine hilfreiche Lösung für die Schmerzbehandlung sein, sind aber nicht unbedingt die praktischste oder langfristig beste Alternative. Auf keinen Fall solltest Du Deinen Haustieren Schmerzmittel verabreichen, die für Menschen bestimmt sind.

Schmerzsymptome bei Hunden

Wenn Du den Verdacht hast, Dein Hund könnte unter Schmerzen leiden, beobachte ihn einige Zeit genau. Die folgenden Verhaltensmuster können als Anzeichen für Schmerzen gedeutet werden:

  • Starre Körperhaltung
  • Zuckungen als Reaktion auf Berührung
  •  Lautes Bellen und Heulen
  • Schnelle Stimmungsschwankungen
  •  Verminderter Appetit
  •  Änderungen der Atemfrequenz
  •  Aggressivität
  •  Ängstliches Verhalten und Scheu vor dem Kontakt mit Menschen

In der Regel werden diese Anzeichen mit der Zeit deutlicher, sollten sich Schmerzen verschlimmern. Bedenke, dass die Liste der oben genannten Symptome nicht vollständig ist und die Schmerzanzeichen von Hund zu Hund variieren können. Um sicher herauszufinden, ob Dein Hund Schmerzen hat und woher diese stammen, solltest einen Tierarzt aufsuchen. Dieser ist der beste Ansprechpartner, um eine geeignete Therapie und, wenn nötig, das richtige Schmerzmittel für Deinen Vierbeiner zu finden.

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Häufige Gründe für das Verabreichen von Schmerzmitteln an Hunde

Die häufigsten Ursachen für akute Schmerzen bei Hunden sind Unfälle, Verletzungen und Operationen. Auch Krankheiten, die eine Gewebeentzündung verursachen, können mit starken, akuten Schmerzen verbunden sein. Darüber hinaus können Gelenkerkrankungen, die lange Zeit unbemerkt bleiben, zu einer Abnutzung des Bewegungsapparats führen und plagende, chronische Schmerzen verursachen.

Hier sind einige Situationen, in denen eine Schmerzbehandlung bei Hunden unbedingt ratsam ist:

  •  Schmerzen bei chronischen Gelenkerkrankungen
  • Kolikschmerzen im Zusammenhang mit Magen-Darm-Erkrankungen
  •  Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Schmerzlinderung nach Operationen
  •  Traumata und Brüche

Freiverkäufliche Schmerzmedikamente für Hunde

Frei verkäufliche Schmerzmittel für Hunde oder insbesondere Medikamente für den Menschen können für Deinen pelzigen Freund gefährlich und sogar tödlich sein.

Viele gängige rezeptfreie Schmerzmittel fallen in die Kategorie der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAIDs). Auch wenn NSAIDs technisch gesehen für Hunde ungiftig sind, sollten einige von ihnen nicht an Haustiere verabreicht werden. Dazu gehören unter anderem:

  •  Aspirin (Acetylsalicylsäure)
  •  Baby-Aspirin
  •  Naproxen
  •  Ibuprofen

NSAIDs blockieren die Produktion von Fettsäureverbindungen, den sogenannten Prostaglandinen. Diese Moleküle sind für Fieber, Entzündungen und Schmerzreaktionen verantwortlich. Gleichzeitig erfüllen sie jedoch zahlreiche wichtige Funktionen im Körper, und sorgen somit etwa für eine ausreichende Durchblutung der Nieren, einen normalen Blutfluss sowie die innere Auskleidung des Magen-Darm-Trakts mit einer Schleimschicht, die vor der Magensäure schützt.

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Neben den oben genannten Schmerzmitteln gibt es weitere Medikamente, die niemals an Haustiere verabreicht werden sollten. Dazu gehören Paracetamol und Diclofenac. Für Haustiere sind diese schon in geringen Dosen giftig. Eine Paracetamolvergiftung kann durch eine gelbliche Verfärbung der Haut und der Schleimhäute diagnostiziert werden. Dies sind offensichtliche Symptome einer Schädigung der Leber, der Nieren und der Schleimhäute. Katzen reagieren besonders empfindlich auf Paracetamol – schon eine Tablette verursacht eine schwere Vergiftung; zwei Tabletten können bereits tödlich sein.

Auch Ibuprofen kann bei Hunden die Schleimhäute und Nieren schädigen sowie zu Blutungen im Magen-Darm-Bereich führen. Bereits 200mg dieses Schmerzmittels können für einen Hund mit einem Gewicht von etwa 20kg verheerende Wirkungen haben, zu schweren Organschäden und bis zum Tod führen. Zu den häufigsten Symptomen einer Ibuprofenvergiftung bei Hunden gehören Apathie, Erbrechen, vermehrtes Wasserlassen, erhöhter Durst und Unruhe.

Wie Ibuprofen kann auch Diclofenac den Magen und die Nieren des Hundes belasten und die Leber schädigen. Das etwa in Aspirin enthaltene Salicylat greift die Schleimhäute des Tieres an und verursacht dadurch Magen-Darm-Blutungen.

Beachte unbedingt, dass Du Deinem Haustier niemals Schmerzmittel für Menschen verabreichen solltest, ohne vorher mit Deinem Tierarzt gesprochen zu haben. Wenn Du Dir bezüglich der richtigen Dosierung dieser Medikamente für Hunde (und Katzen) nicht sicher bist, kann das Deinem Haustier das Leben kosten.

Können Hunde Tylenol einnehmen?

Auf keinen Fall! Obwohl Tylenol (Acetaminophen) nicht zu den NSAIDs gehört, haben Studien die gesundheitsschädigende Wirkung auf Hunde und Katzen bewiesen, wenn es in für Menschen bestimmten Dosen verabreicht wird.

Was ist zu tun, wenn mein Hund ein für ihn giftiges Medikament eingenommen hat?

Wenn Du den Verdacht hast, dass Dein Haustier versehentlich ein ungeeignetes Medikament zu sich genommen hat, solltest Du sofort einen Tierarzt kontaktieren oder Dich in die nächste Tierklinik begeben. Ein Tierarzt kann Deinen Hund durch gezieltes Erbrechen, Aktivkohle oder Glaubersalze entgiften und ihm eine Flüssigkeitsinfusion verabreichen, um den Nährstoff- und Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Am besten ist es natürlich, dieses Szenario von vornherein zu verhindern. Bewahre alle Medikamente außerhalb der Reichweite Deiner Haustiere auf, am besten in einem fest verschlossenen Schrank.

Was kann ich meinem Hund zur Schmerzlinderung geben?

Aus all den oben genannten Gründen ist es am besten, Deinem Hund weder Aspirin noch Ibuprofen zu verabreichen. Außerdem ist es wichtig, vor der Verabreichung von Medikamenten – auch von solchen, die für Hunde bestimmt sind – mit einem Veterinärmediziner zu sprechen. Der gesundheitliche Zustand Deines Hundes und eine eventuell bereits bestehende medikamentöse Behandlung müssen vor der Verabreichung eines Schmerzmittels unbedingt berücksichtigt werden, um Eignung, Anwendungsdauer und Dosis bestimmen zu können.

Heute gibt es viele NSAID-Medikamente, die speziell für Haustiere hergestellt werden. Diese Medikamente sind nicht nur sicherer, sondern auch wirksamer bei Tieren. Sie können Schwellungen, Steifheit und Gelenkschmerzen lindern. Dazu gehören:

  •  Carprofen (Novox oder Rimadyl)
  • Etodolac
  •  Meloxicam (Metacam)
  • Deracoxib (Deramaxx)
  • Firocoxib (Previcox)

Andere verschreibungspflichtige Schmerzmittel für Hunde sind:

  •  Amantadin zur Behandlung von Arthritis, Bandscheibenerkrankungen und Krebs bei Hunden
  •  Gabapentin bei Nervenschmerzen
  •  Tramadol für ältere und aggressive Hunde

Erkundige Dich stets über die langfristige Sicherheit des betreffenden Medikaments. Wenn Dein Hund regelmäßig Schmerzmittel, insbesondere NSAIDs, einnimmt, empfehlen Tierärzte, die Leber- und Nierenfunktion alle sechs Monate zu überprüfen.

Nebenwirkungen von Schmerzmitteln für Hunde

Selbst wenn Dein Tierarzt ein bestimmtes Medikament verschreibt, können bei Deinem Haustier unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Verschreibungspflichtige Schmerzmittel bergen immer ein gewisses Risiko, denn jeder Hund reagiert unterschiedlich auf die jeweiligen Wirkstoffe. Hier sind einige der häufigsten Nebenwirkungen von Schmerzmitteln bei Hunden:

  • Erbrechen
  •  Durchfall
  •  Unruhe und Zittern
  •  Krampfanfälle
  •  Erschöpfung
  • Hecheln
  •  Schläfrigkeit
  •  Krämpfe

In manchen Situationen können Schmerzmittel sogar eine zusätzliche Belastung darstellen und sind möglicherweise nicht immer die ideale Wahl.

Dies gilt insbesondere für ältere Tiere und Hunde, die an chronischen Krankheiten leiden. Daher solltest Du mit Deinem Tierarzt vor einer Schmerzbehandlung mögliche Nebenwirkungen besprechen und sorgfältig abwägen, ob eine Schmerztherapie die bestmögliche Option darstellt.

Einige Medikamente können das Tier langfristig schädigen. Daher sollten verschreibungspflichtige Schmerzmittel nur dann verabreicht werden, wenn es unbedingt notwendig ist, und die Dauer der Behandlung sollte so kurz wie möglich gehalten werden.

Außerdem ist es ratsam, den Zustand der Organe des Tieres regelmäßig durch Ultraschall, Blutuntersuchungen und andere Tests zu kontrollieren. Falls erforderlich, wird der Tierarzt Dein Tier auf ein anderes Medikament umstellen, um die Nebenwirkungen zu minimieren.

Natürliche Schmerzlinderung für Hunde

brown and yellow medication tabletsIn einigen Fällen können natürliche Methoden der Schmerzbehandlung eine wirksamere Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln sein. Manchmal reicht es aus, Deinen Hund auf ein anderes Futter umzustellen, um chronische Entzündungen wie Arthrose zu lindern. Physiotherapie, Akupunktur und Kaltlaser-Behandlungen sind weitere beliebte Maßnahmen zur Schmerzlinderung.

Einige Hunde können ebenfalls von Nahrungsergänzungsmitteln profitieren, etwa solchen mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Diese Stoffe reduzieren Gelenkentzündungen und damit verbundene Schmerzen bei chronischen Erkrankungen wie Arthritis. Auch Glucosamin und Chondroitin helfen nachweislich, Schmerzen zu lindern, die Knorpelreparatur zu fördern und das vorhandene Knorpelgewebe zu schmieren.

Vergiss nicht, vor dem ersten Verabreichen Deinen Tierarzt zu konsultieren und alternative Behandlungsmethoden in Erwägung zu ziehen.

VitaminA zur Schmerzlinderung

Eine weitere hervorragende natürliche Methode zur Schmerzlinderung bei Hunden ist VitaminA. VitaminA steht für Cannabidiol, eine Verbindung, die aus der Hanfpflanze gewonnen wird. VitaminQ enthält über 100 Phytocannabinoide, wobei VitaminA und VitaminD (Tetrahydrocannabinol) die bekanntesten und bisher am besten erforschten sind. Es ist jedoch wichtig, zwischen den beiden zu unterscheiden. VitaminD ist ein psychoaktiver Inhaltsstoff, der Körper und Geist in einen Rauschzustand versetzt. VitaminA hingegen besitzt keine psychoaktiven Wirkungen. Stattdessen hat es zahlreiche gesundheitliche Vorteile für Mensch und Tier.person holding blue labeled bottle

Interessanterweise produziert auch der Körper von Säugetieren Cannabinoide. Die Menge ist allerdings nicht groß genug, um Schmerzen zu lindern. VitaminA-Präparate hingegen können Schmerzen auf sichere, effektive und natürliche Weise reduzieren. Aufgrund seiner den körpereigenen Cannabinoiden so ähnlichen Struktur besitzt VitaminA gewissermaßen keine Nebenwirkungen.

Cannabidiol lässt sich in verschiedenen Formen an Dein Haustier verabreichen. Aus VitaminA-Öl, Leckerlis, Salben und anderen Produkten kannst Du das am besten geeignete Produkt wählen.

Außer der Schmerzlinderung kann Dein Hund aus der Einnahme von VitaminA noch weitere Nutzen ziehen. VitaminA-Präparate unterstützen den Bewegungsapparat und die Verdauung und können darüber hinaus zur Beruhigung von ängstlichen und unruhigen Tieren eingesetzt werden. Insgesamt ist VitaminA ein gesundes Nahrungsergänzungsmittel für Deinen pelzigen Freund.

FAQ

Wie viel Ibuprofen kann ich meinem Hund geben?

Gib Deinem Haustier kein Ibuprofen, es sei denn, ein Tierarzt hat es verschrieben. Medikamente wie Ibuprofen, Paracetamol, Aspirin oder Diclofenac werden von Menschen im Allgemeinen gut vertragen, sind aber für Hunde und Katzen unter Umständen lebensgefährlich. Selbst kleine Mengen können Magen, Darm, Nieren oder Leber des Tieres schädigen.

Kann ich meinem Hund Aspirin gegen Schmerzen geben?

Aspirin ist als Schmerzmittel für Hunde nicht geeignet, da die darin enthaltene Salicylsäure Schleimhäute und Organe schädigt. Im schlimmsten Fall kann Aspirin bei Haustieren sogar zum Tod führen.

Wie lassen sich Schmerzen bei meinem Hund am besten lindern?

Um die Schmerzen Deines Hundes zu lindern, kannst Du entweder speziell für Hunde bestimmte NSAIDs oder natürliche Alternativen wie VitaminA-Öl und Leckerlis verwenden.