Können Hunde Spinat fressen?

Die wichtigsten Punkte

• Spinat ist ein sehr komplexes Produkt, aber im Allgemeinen ist er für Hunde nicht gefährlich.
• Die Zugabe von Spinat zur Ernährung Deines Hundes kann viele Vorteile bringen. So kann er beispielsweise die Gesundheit der Augen des Tieres verbessern, viele Vitamine, Mineralien und Antioxidantien liefern, die Verdauung verbessern und verschiedenen Krebsarten vorbeugen.
• Spinat wird für Hunde mit Nierenproblemen nicht empfohlen, da er viel Oxalsäure enthält, die den Zustand verschlimmern und Nierensteine verursachen kann. Spinat hat ebenso einen hohen Natriumgehalt und kann für Hunden schwer verdaulich sein.
• Wenn Du Dich entscheidest, Deinem Hund Spinat zu geben, dämpfe die Blätter, anstatt sie zu kochen, damit der Nährwert erhalten bleibt. Am besten kaufst Du nur Bio-Spinat für Deinen Hund. Konsultiere Deinen Tierarzt, bevor Du Deinem Hund Spinat gibst, selbst wenn es sich nur um einen Snack handelt.

Haustierbesitzer kommen nicht umhin, ihre Mahlzeiten mit ihren Hunden zu teilen. Obwohl Hunde von Natur aus Fleischfresser sind, sollte ihre fleischbasierte Ernährung mit Gemüse angereichert werden. Spinat ist zwar im Allgemeinen für Hunde unbedenklich, aber er ist wahrscheinlich das umstrittenste Produkt für Hunde, und es gibt einige Aspekte dieses Blattgemüses, die Du kennen solltest.

Kann ich meinem Hund Spinat geben?

Wenn Du Deinem Hund ab und zu Spinat gibst, erhöht sich der Nährwert seiner Ernährung, da er zusätzliche Vitamine, Mineralien und Antioxidantien erhält. Hier sind einige Vorteile von Spinat für Hunde:

Verbessert die Augengesundheit

Spinat enthält Vitamin A sowie lösliche Fasern wie Zeaxanthin, Lutein und Chlorophyll. Diese Nährstoffe verleihen dem Spinat seine leuchtende Farbe und helfen den Augen der Haustiere, zwischen hellen und dunklen Farben zu unterscheiden, was besonders für ältere Hunde wichtig ist.

Vollgepackt mit Mineralien

Spinat ist reich an vielen Mineralien, darunter Magnesium, Eisen und Kupfer. Magnesium trägt zur Verbesserung des Stoffwechsels, zur Aufrechterhaltung der Nerven- und Muskelfunktion, zu einem gesunden Herzrhythmus und Blutdruck sowie zur Stärkung des Immunsystems bei.

Reich an Vitaminen

Spinat enthält die Vitamine A, C, E und K, die zum Wohlbefinden Deines Hundes beitragen. Vitamin A verbessert nicht nur die Gesundheit der Augen, sondern trägt auch zur Erhaltung eines gesunden Fells bei, während Vitamin C das Immunsystem stärkt und die Anfälligkeit des Körpers für verschiedene Krankheiten verringert. Darüber hinaus ist Vitamin K wichtig für die Gesundheit des Herzens und trägt zur Erhöhung der Knochendichte bei.

Antioxidative Wirkung

Spinat ist reich an Antioxidantien, die dazu beitragen, die Zellen vor oxidativen Schäden zu schützen. Oxidative Schäden werden durch freie Radikale verursacht, reaktive Moleküle, die die DNA schädigen und das Risiko von Krankheiten wie Krebs erhöhen.

Verhindert Krebs

Studien haben bewiesen, dass Spinat aufgrund seiner vielen Vitamine, Antioxidantien, Phytonährstoffe, Mineralien und Omega-3-Fettsäuren das Krebsrisiko für Dein Haustier senkt. Spinat ist außerdem reich an Folat, einer Verbindung, die für die Bildung roter und weißer Blutkörperchen und die Umwandlung von Kohlenhydraten in Energie notwendig ist. Folsäure hilft den Zellen bei der Reparatur der DNA.

Verbessert die Verdauung

Ballaststoffe, Antioxidantien, Eisen und Beta-Carotin, die in großen Mengen in Spinat enthalten sind, sind für die Gesunderhaltung des Magen-Darm-Trakts Deines Hundes von entscheidender Bedeutung.

Risiken, wenn Hunde Spinat verzehren

Wie bereits erwähnt, ist Spinat ein sehr umstrittenes Produkt. Es liegt an Dir zu entscheiden, ob Du Deinem Hund Spinat gibst oder nicht. Wenn ja, füttere ihn in moderaten Mengen und beobachte die Reaktion Deines Hundes. Im Folgenden werden einige Eigenschaften von Spinat aufgeführt, die ihn für Hunde potenziell schädlich machen können:

Hoher Gehalt an Oxalsäure

Im Vergleich zu anderen Gemüsesorten hat Spinat einen hohen Gehalt an Oxalsäure (1000mg/100g). Diese Verbindung beeinträchtigt die Kalziumabsorption und kann so möglicherweise zu Nierenschäden führen. Kalzium ist für den Körper lebenswichtig: Es ist für die Knochendichte und das Knochenwachstum, die Bildung von Blutgerinnseln und die Regulierung des Blutdrucks verantwortlich ist uns steuert die Insulinausschüttung.

Wenn lösliche Oxalate eine Verbindung mit Kalzium und Magnesium im Blut eingehen, verringert sich automatisch die Menge dieser Nährstoffe, die dem Körper zur Verfügung steht. Wenn der Gehalt an bioverfügbarem Kalzium sinkt, wird die Homöostase des Körpers gestört. Wird die Kombination aus Oxalat und Kalzium nun durch die Nieren gefiltert, schädigt sie diese und kann sogar zu Nierenversagen führen. Wenn Du Deinem Hund also regelmäßig oxalatreiche Lebensmittel gibst, kann dies zur Bildung von Nieren- oder Blasensteinen führen.

Geringer Proteingehalt

Die Ernährung von Hunden sollte zu 75 bis 85% aus Fleisch bestehen. Wenn Du Deinem Haustier große Mengen Spinat gibst, kann das zu Nährstoffmangel führen. Insbesondere erhält das Tier dann möglicherweise nicht genügend notwendige Aminosäuren, die für die Proteinsynthese, die Gewebereparatur und die Nahrungsverdauung wichtig sind.

Spinat kann für Welpen gefährlich sein

Du solltest vorsichtig sein, einem Welpen Spinat zu geben. Die Nieren von Hunden befinden sich in jungen Jahren noch in der Entwicklung, was bedeutet, dass sie Kalziumoxalate noch nicht gut ausscheiden können. Dies macht Welpen anfälliger für Probleme mit den Harnwegen.

Hohe Natriumwerte

Relativ gesehen enthält Spinat viel Natrium (30g Spinat enthalten 24mg Natrium). Natrium ist für Hunde schädlich und kann eine Natriumvergiftung verursachen.

Fazit

Trotz der oben genannten Punkte solltest Du bedenken, dass Dein Hund eine sehr große Menge Spinat fressen müsste, um tatsächlich einige dieser nachteiligen Auswirkungen zu spüren. Hunde mit gesunden Nieren haben im Allgemeinen keine Probleme, Kalziumoxalate auszuscheiden. Es ist jedoch der häufige Spinatkonsum, der zu Nierenschäden, Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen und sogar Atemlähmung führen kann.

Wie bereite ich Spinat für meinen Hund zu?

Wenn Du Dich entschließt, Spinat in die Ernährung Deines Hundes aufzunehmen, solltest Du Dir darüber im Klaren sein, dass das Verdauungssystem Deines Hundes anders funktioniert. Spinat musst Du für Deinen Hund anderes zubereiten als für den menschlichen Verzehr.

Achte darauf, Spinat schrittweise in die Ernährung Deines Haustieres einzuführen. Zu viel Spinat kann zu Durchfall, Magenverstimmung und Erbrechen führen. Püriere, dämpfe und blanchiere den Spinat, um ihn besser verdaulich zu machen. Am effizientesten ist es, die Blätter zu dämpfen, da durch das Kochen viele Nährstoffe zerstört werden.

Dein Hund sollte nach dem Verzehr von Spinat viel Wasser trinken, um die im Spinat enthaltene Oxalsäure auszuspülen. Dadurch wird auch der Natriumspiegel im Blut gesenkt.

Wenn Du Spinat servierst, achte darauf, dass er keine zusätzlichen Gewürze wie Zwiebeln, Knoblauch, Kräuter, Butter oder Öl enthält. Einige dieser Gewürze können den Magen Deines Haustieres reizen, während Zwiebeln und Knoblauch für Hunde extrem giftig sind.

Es ist immer besser, Bio-Spinat zu kaufen. Wenn Du Dich für konventionellen Spinat entscheidest, solltest Du ihn vor dem Kochen gründlich abspülen.

Du kannst genauso gut rohen Spinat füttern, wenn Du ihn kleine Stücke hackst. So kann Dein Hund das Grün leichter verdauen.

Gib Deinem Hund keinen Spinat, wenn er an einer Nierenerkrankung oder einer anderen Krankheit leidet. Er könnte Probleme mit der Verdauung des Gemüses haben und Magenverstimmungen bekommen.

Wie viel Spinat sollte ich meinem Hund geben?

Trotz der ernährungsphysiologischen Vorteile von Spinat brauchen Hunde nicht viel davon. Sie erhalten bei einer größeren Menge nicht automatisch mehr Nährstoffe. Ein paar Esslöffel gehackter Spinat sind mehr als genug. Obwohl Spinat für Hunde nicht gefährlich ist, solltest Du mit Deinem Tierarzt sprechen, bevor Du Deinem Haustier neue Lebensmittel gibst – selbst wenn es sich nur um einen Snack handelt.

Wenn Dein Hund ein wählerischer Esser ist und Du feststellst, dass er Spinat ablehnt, kannst Du es mit selbstgemachten Spinat-Hundeleckerlis oder einem anderen Blattgemüse wie Grünkohl, Kopfsalat, Rucola, Kohl oder Kohlrabi versuchen.

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