Rohkost-Ernährung für Katzen erklärt

Die wichtigsten Punkte

•  Rohes Katzenfutter wird aus unverarbeitetem Fleisch, Organen und Knochen hergestellt. Die Rohkostdiät ist auch als BARF-Diät bekannt, was für „biologisch angemessene Rohkost” oder „Knochen und Rohkost” steht.
•  Rohes Katzenfutter ähnelt der natürlichen Ernährung wild lebender Katzen und bietet viele gesundheitliche Vorteile. So kann es beispielsweise das Risiko von Nieren- und Harnwegserkrankungen senken, die Zahngesundheit verbessern, den Wasserhaushalt aufrechterhalten und zu einem allgemein guten Gesundheitszustand beitragen.
•  Wenn Du Deine Katze roh fütterst, besteht ein erhöhtes Risiko einer Vergiftung mit Salmonellen und ähnlichen Erregern oder einer Kreuzkontamination. Aus diesem Grund solltest Du bei der Zubereitung von Rohkost vorsichtig sein. Eine Rohfütterung wird nicht für Katzen mit Immunkrankheiten empfohlen, und sollte zudem in Haushalten mit Kindern oder älteren Menschen vermieden werden.
•  Wenn Du Deine Katze auf rohes Futter umstellen möchtest, kannst Du ihre Mahlzeiten selber zubereiten oder im Handel erhältliche Rohkost für Katzen verwenden. Entscheidest Du Dich für ersteres, frage Deinen Tierarzt nach Rezepten, die sich den Bedürfnissen Deiner Katze bestmöglich anpassen und eine angemessene Kalorien- und Nährstoffdichte haben.

Heutzutage haben Katzenhalter eine Vielzahl von Möglichkeiten, was die Ernährung ihrer Haustiere angeht. Da kann es schonmal schwierig und verwirrend sein, die beste Wahl zu treffen. Manche Tierhalter schwören auf selbst zubereitete Mahlzeiten, weil sie genau wissen wollen, was im Futter ihrer Katzen enthalten ist. Hausgemachtes Katzenfutter kann gekocht oder roh sein. Ein Großteil der Besitzer entscheidet sich hierbei für rohes Futter, da dies der Ernährung der Katze in freier Wildbahn ähnelt. In diesem Artikel klären wir auf, ob eine rohe Ernährung tatsächlich gut für Hauskatzen ist?

Rohes Katzenfutter – Was ist das?

Rohe Katzennahrung besteht im Allgemeinen aus ungekochten und unverarbeiteten tierischen Produkten, einschließlich Organ- und Muskelfleisch sowie Knochen. Aus diesem Grund ist Rohkost auch als BARF-Diät bekannt, was so viel bedeutet wie „biologisch artgerechte Rohkost” oder „Knochen und Rohkost”.

Es ist wichtig, dass die Ernährung Deiner Katze vollwertig und ausgewogen ist, damit das Tier alle wichtigen Nährstoffe erhält. Wenn Du Dich gegen kommerzielles Rohfutter entscheidest und stattdessen die Mahlzeiten Deiner Katze zu Hause zubereiten möchtest, solltest Du einen tierärztlichen Ernährungsberater konsultieren. Er oder sie wird Dir dabei helfen, eine Rezeptur zu finden, die allen Bedürfnissen Deiner Katze gerecht wird. Eine ausgewogene Ernährung ist für das Wohlbefinden Deiner Katze von entscheidender Bedeutung. Im Gegensatz dazu kann ein schlecht zusammengesetztes Futter dazu führen, dass Deine Katze langfrsitg gesundheitliche Probleme entwickelt.

Vorteile von Rohkost für Katzen

Katzen sind obligate Fleischfresser. Das bedeutet, dass ihre Ernährung hauptsächlich aus Fleisch und tierischen Produkten bestehen sollte. Katzen können zwar von einigen Kohlenhydraten und Gemüsesorten in ihrer Nahrung profitieren, müssen diese aber nicht unbedingt verzehren, um zu überleben. Letztlich ist eine protein- und wasserreiche Ernährung für Katzen am besten geeignet.

Fleisch enthält wichtige Nährstoffe für Katzen, darunter Taurin, Fettsäuren, Arachidonsäure und die Vitamine A, D und B, die in anderen Produkten nicht in ausreichender Menge enthalten sind.Befürworter der Rohfütterung sind der Meinung, dass das Kochen den Nährwert der Nahrung mindert. Stattdessen versuchen sie, das Futter ihrer Haustiere dem von Katzen in freier Wildbahn anzugleichen.

Rohes Futter enthält mehr Wasser als handelsübliche Pellets. Da Katzen den größten Teil ihres Wasserbedarfs direkt über die Nahrung aufnehmen, muss die Nahrung Deiner Katze einen hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen.

Das Toll an der Rohfütterung ist, dass sie bei Harnproblemen helfen und die Nierengesundheit verbessern kann. Da beim Kochen durch die Hitzeeinwirkung die Menge an Proteinen und Aminosäuren in der Nahrung verringert wird, arbeiten die Nieren des Tieres nicht so intensiv wie sie sollten, um alle Nahrungsreste auszuscheiden. Eine rohe Ernährung, im Gegenteil, trägt zur Erhaltung der Nierengesundheit und zum allgemeinen Wohlbefinden des Tieres bei.

Trotz all der potenziellen Vorteile der Rohfütterung ist sie nach wie vor ein umstrittenes Thema. Während die Befürworter dieser Ernährungsweise behaupten, dass Rohkost viele gesundheitliche Vorteile bietet, etwa ein glänzenderes Fell, sauberere und gesündere Zähne, ein geringeres Risiko für Fettleibigkeit und eine bessere allgemeine Gesundheit, bezweifeln andere Tierhalter, dass Rohkost für Katzen nicht ganz unbedenklich ist.

Kann ich rohes Katzenfutter ohne Bedenken füttern?

Wie bei jeder Art von Ernährung gibt es auch bei der Rohfütterung Deiner Katze einige Risiken.

Krankheitserreger

Der Hauptgrund, warum Menschen die Mahlzeiten ihrer Haustiere kochen, ist, dass Rohkost Krankheitserreger wie Salmonellen und E. coli enthalten kann. Diese Erreger können einige lebensbedrohliche Infektionen und Lebensmittelvergiftungen verursachen.

Der Verdauungstrakt von Katzen ist kürzer als der des Menschen und ihr Milieu ist saurer. Aus diesem Grund können Katzen Rohkost im Allgemeinen besser verdauen als Menschen. In den meisten Fällen vertragen sie Rohkost problemlos, es sei denn, sie haben bestimmte gesundheitliche Probleme, etwa eine immunvermittelte Krankheit.

Kreuzkontamination

Auch wenn es äußerst unwahrscheinlich ist, dass sich Deine Katze durch Rohkost mit Salmonellen oder E. Coli infiziert, bedeutet das nicht, dass Du und andere Familienmitglieder nicht mit den Krankheitserregern in Kontakt kommen können. Diese Mikroben können sich auf Futternäpfen, Oberflächen, auf denen das Futter zubereitet wird, oder sogar auf dem Gesicht und dem Spielzeug Deiner Katze befinden. Wenn Du oder andere Personen, die mit Dir in einem Haushalt leben, an einer Immunerkrankung leiden, solltest Du Deiner Katze kein Rohfutter geben. Das Gleiche gilt, wenn in Deinem Haushalt Kinder oder ältere Menschen leben.

Wie vermeidet man die Risiken, die Rohkost für Katzen birgt?

Natürlich kannst Du nicht alle Risiken ausschließen, aber sie deutlich verringern, wenn Du diese Tipps befolgst:

1. Versuche, die Mahlzeiten Deiner Katze an einem Ort im Haus zuzubereiten und danach alle Oberflächen gründlich zu reinigen.
2. Lagere überschüssige Lebensmittel im Kühlschrank.
3. Trage bei der Zubereitung roher tierischer Produkte Handschuhe.
4. Achte darauf, dass das rohe Fleisch von hoher Qualität ist und aus einer zuverlässigen Quelle stammt.
5. Stelle den Napf Deiner Katze an einen Ort ohne Teppiche und Polster, damit Du ihn leichter reinigen kannst.
6. Vergiss nicht, die Näpfe nach dem Füttern zu desinfizieren.

Knochen werden in der Regel als Phosphor- und Kalziumquelle in die Rohfütterung von Katzen aufgenommen. Vergiss jedoch nicht, die Knochen zu zerkleinern, bevor Du sie an Deine Katze verfütterst. Zu grobe Stück könnten sonst zu Verstopfungen des Magen-Darm-Trakts, Blockierung der Atemwege oder Verletzungen im Mundraum führen.

Bereite eine vollwertige und ausgewogene Rohkostdiät zu

Ein weit verbreiteter Irrglaube über die rohe Ernährung von Haustieren ist, dass sie von Natur aus ausgewogen ist. Bei der Zubereitung von Rohkostmahlzeiten für Deine Katze hast Du zwar die volle Kontrolle darüber, was Deine Katze frisst, aber Du solltest Deiner Katze nicht einfach eine Vielzahl von Fleischsorten füttern, ohne auf deren Kalorien- und Nährstoffgehalt zu achten. Katzen können nicht alle notwendigen Nährstoffe aufnehmen, indem sie einfach eine große Menge rohes Fleisch fressen. Eine unausgewogene Ernährung Deiner Katze kann zu einer Reihe von gesundheitlichen problemen führen.
Lass Dich nicht von der Tatsache täuschen, dass Wildkatzen ohne zusätzliche Berechnungen Rohes fressen. Wildkatzen haben eine viel kürzere Lebenserwartung als Hauskatzen. Deshalb ist es wichtig, dass Du Deine Katze mit einem Futter versorgst, das von einem Veterinärmediziner zusammengestellt wurde. Es ist fast unmöglich, im Internet oder in gedruckter Form ausgewogene Rohkostrezepte für Katzen zu finden.

Wie führe ich meine Katze an Rohkost heran?

Am besten ist es, rohe Produkte schrittweise in die Ernährung Deiner Katze einzuführen. Fange langsam mit der Rohfütterung an und stelle sie erst im Laufe der Zeit auf eine komplett rohe Ernährung um.

Wie bereite ich rohes Katzenfutter zu?

Sobald Dein Tierarzt eine gesunde und ausgewogene Ernährung für Deine Katze entwickelt und Dir die Rezepte zur Verfügung gestellt hat, liegt es an Dir, zu lernen, wie man Rohkost zubereitet und serviert.

Rohe Katzennahrung enthält in der Regel die folgenden Zutaten:

•  Muskelfleisch
• Organe, meist von Geflügel
•  Fisch
•  Eier
• Gemahlene, rohe Knochen
•  Nahrungsergänzungsmittel

Und hier sind einige Dinge, die Du für die Zubereitung von Rohkost für Deine Katze benötigen:

• Schneidebrett, das in der Spülmaschine gereinigt werden kann
•  Geflügelschere
•  Rührschüsseln aus Glas oder rostfreiem Stahl
•  Fleischwolf
•  Einweghandschuhe
•  Lagerbehälter
•  Leerer Platz in Deinem Gefrierschrank und KühlschrankDie Zubereitung von Rohkostfutter zu Hause ist zeitaufwändig. Viele Tierhalter ziehen es daher vor, die Nahrung für einige Wochen auf einmal zuzubereiten und sie dann einfach im Gefrierschrank zu lagern.

Zusätzlich zur Rohfütterung kann Dein Tierarzt Nahrungsergänzungsmittel verschreiben, die das allgemeine Wohlbefinden Deiner Katze unterstützen.

Handelsübliches Rohfutter für Katzen

Handelsübliche, rohe Katzennahrung gilt als weniger vorteilhaft im Vergleich zu selbst zubereiteten Mahlzeiten. Wenn Du jedoch nicht die Zeit hast, rohes Futter zu Hause zuzubereiten, kannst Du Deinen Tierarzt um eine Empfehlung für ein im Handel erhältliches Rohfutter bitten. Auch wenn diese Futtersorten nicht so empfehlenswert sind, wie selbst zubereitete Mahlzeiten, sind sie immer noch besser als die meisten herkömmlichen Trockenfutter.

Kommerzielles Rohfutter wird in gefrorenem oder gefriergetrocknetem Zustand gelagert, um das Risiko einer Kontamination mit Krankheitserregern zu verringern. Dennoch solltest Du bei der Zubereitung einige Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Alternativen zur Rohkost für Katzen

Wenn Deine Katze aus einem bestimmten Grund kein rohes Futter fressen sollte oder Du die damit verbundenen Risiken ausschließen willst, Deine Katze trotzdem ausgewogen und gesund ernähren willst, solltest Du in Erwägung ziehen, sie auf hausgemachtes Futter umzustellen. Alternativ empfehlen wir Dir proteinreiches Nassfutter für Katzen oder Futter auf Insektenbasis.

Trockenfutter enthält in der Regel viele Kohlenhydrate, die sich negativ auf die Lebenserwartung von Katzen auswirken können. Die natürliche, auf Insekten basierende Nahrung von Petcan hingegen ist hypoallergen, nachhaltig, reich an Proteinen und wichtigen Nährstoffen und gut zu unserem Planeten. Ein Plus für Deine Katze: Das Futter von Petcan ist unglaublich lecker!

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