Tramadol für Hunde: Verwendung, Dosierung und Nebenwirkungen

Die wichtigsten Punkte

• Tramadol ist ein Opioid, das sowohl für Menschen als auch für Hunde verschrieben werden kann. Es hilft, starke Schmerzen zu lindern, indem es die körpereigene Wahrnehmung des Schmerzes verändert.
• Tramadol ist für Hunde geeignet, aber nur, wenn Du die Anweisungen zur Anwendung genau befolgst und dem Tier nicht mehr als die empfohlene Dosis verabreichst. Letztere hängt vom Gewicht und der gesundheitlichen Vorgeschichte Deines Hundes ab.
• Zu den Nebenwirkungen von Tramadol bei Hunden können Erbrechen, Verstopfung, Durchfall, Appetitlosigkeit und Schwindel gehören. Zu den Symptomen einer Tramadol-Überdosierung zählen Desorientierung, Atembeschwerden, Krampfanfälle, abnorm langsamer oder schneller Herzschlag und Zittern.
• Tramadol sollte nicht an trächtige, alte oder geschwächte Hunde sowie an Tiere mit Nieren- und Leberproblemen verabreicht werden.
• Du kannst Deinem Hund Tramadol in Form von Tabletten, Kapseln oder Flüssigkeit geben. Es ist besser, das Medikament mit Futter zu mischen, um seinen bitteren Geschmack zu überdecken.

Für die meisten Tierhalter ist es unerträglich, ihre Lieblinge unter Schmerzen leiden zu sehen. Tramadol ist eines der gebräuchlichsten Schmerzmittel für Menschen, findet aber auch in der Welt der Schmerzbehandlung von Hunden immer mehr Beachtung. Wie wirkt Tramadol bei Hunden? Was sind die Nebenwirkungen von Tramadol für Hunde? Lies weiter und erfahre alles über das Medikament.

Tramadol – Was ist das?

Tramadol ist ein synthetisches, zentral wirkendes Opioid-Analgetikum, das häufig zur Behandlung von Schmerzen bei Hunden, Katzen und kleinen Säugetieren eingesetzt wird. Es ist in den USA als kontrollierte Substanz der Kategorie IV eingestuft. Die Verwendung von Tramadol bei Haustieren gilt als „off-label”, das heißt, Du kannst es für Tiere verwenden, auch wenn es eigentlich für Menschen konzipiert ist. Viele Medikamente, die in der Tiermedizin verwendet werden, werden für den Off-Label-Gebrauch verschrieben. Deshalb solltest Du Dich bei der Verabreichung von Tramadol an Dein Haustier genau an die Verordnungen und Anweisungen Deines Tierarztes halten.

Tierärzte verschreiben Hunden nach Operationen oder anderen invasiven Eingriffen häufig Tramadol. Dieses Medikament ist verschreibungspflichtig, und sollte Deinem Hund niemals ohne tierärztlichen Rat verabreicht werden.

Wie wirkt Tramadol bei Hunden?

Genau wie beim Menschen lindert Tramadol bei Hunden Schmerzen, und in manchen Fällen kann es sogar Angstzustände lindern. Tierärzte verschreiben Tramadol häufig Hunden, die an Arthritis, postoperativen Schmerzen, Krebs oder anderen schmerzhaften Zuständen leiden.

Tramadol wirkt auf die Schmerzrezeptoren im zentralen Nervensystem und veranlasst das Gehirn, die Schmerzsignale im Körper zu blockieren. Tramadol erhöht die Menge an Noradrenalin und Serotonin in der Blutbahn. Dies kann bei Hunden genau wie bei Menschen die Stimmung heben und Glückszustände hervorrufen. Es handelt sich um ein schnell wirkendes Medikament, daher sollte Dein Hund die Schmerzlinderung etwa 1 bis 2 Stunden nach der Einnahme spüren. Wenn Dein Hund jedoch unter starken Schmerzen leidet, kann es bis zu 2 Wochen dauern, bis er die volle Wirkung spürt.

Ist Tramadol unbedenklich für Hunde?

Tramadol ist für Hunde geeignet, sollte aber streng nach Verschreibung des Tierarztes verwendet werden. Überdosierungen von Tramadol sind nicht sehr häufig, da der entsprechende Dosisbereich recht groß ist. Dennoch kann eine zu große Menge des Medikaments für Hunde tödlich sein.

Wenn Dein Hund trächtig, alt oder geschwächt ist oder andere Medikamente einnimmt, kann selbst eine geringe Dosis Tramadol gefährlich sein. Du solltest Deinen Tierarzt konsultieren, und ihn entscheiden lassen, ob Tramadol für Deinen Hund sicher ist oder nicht. Es wird nicht geraten, Tramadol an Hunde zu verabreichen, die überempfindlich auf Opioide reagieren oder an Anfällen, Leber- oder Nierenerkrankungen leiden.

Gib Deinem Hund niemals Tramadol, ohne dass es ein Tierarzt verschrieben hat. Wenn Deinem Haustier dieses Medikament verschrieben wurde, solltest Du die Anweisungen und Dosierungsempfehlungen genau befolgen.

Nebenwirkungen von Tramadol bei Hunden

In den meisten Fällen verursacht Tramadol keine unerwünschten Nebenwirkungen, wenn Du Dich an die Dosierungsempfehlungen hältst. Manchmal kann das Medikament dennoch gefährlich oder sogar tödlich sein.

Wenn Du Deinem Hund Tramadol gibst, solltest Du ihn auf die folgenden Symptome hin beobachten:

• Erbrechen
• Diarrhöe
• Verstopfung
• Appetitlosigkeit
• Schwindel
• Lethargie
• Desorientierung
• Schwierigkeiten bei der Atmung
• Ungewöhnlich langsame oder schnelle Herzfrequenz
• Krampfanfälle
• Zittern

Wenn Du eines der oben genannten Symptome feststellst, wende Dich sich sofort an einen Tierarzt. Im Falle einer Überdosierung zeigt der Hund die gleichen Symptome, kann aber zudem unter schwereren Nebenwirkungen leiden, einschließlich extremer Schläfrigkeit, Krampfanfällen, Koma oder Bewusstlosigkeit. 

Die Wirkung von Tramadol endet in der Regel innerhalb von 24 Stunden nach der Einnahme, kann bei Hunden mit Nieren- oder Lebererkrankungen jedoch länger anhalten.

Unter Umständen kann Dein Hund eine allergische Reaktion auf Tramadol zeigen. In diesem Fall treten Symptome wie Niesen, Schwellungen, Husten, Nesselsucht und Atembeschwerden auf. Eine allergische Reaktion kann zu Anaphylaxie führen. Dies ist eine lebensbedrohliche Reaktion, die eine tierärztliche Notfallversorgung erfordert.

Wie wird Tramadol an Hunde verabreicht?

Du kannst Deinem Hund Tramadol in Form von Tabletten, Kapseln oder Tropfen oral verabreichen – eigenständig oder ins Futter gemischt. Da das Medikament einen leicht bitteren Geschmack hat, wird empfohlen, es mit einer Mahlzeit des Hundes zu mischen. Wenn Du Tramadol auf nüchternen Magen verabreichst und das Tier erbricht, solltest Du das Medikament beim nächsten Mal mit dem Futter mischen. Bei Verabreichung in flüssiger Form solltest Du die Dosis sehr genau abmessen.

Bewahre Tramadol-Tabletten oder -Kapseln bei Raumtemperatur (ca. 25 °C) vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf.

Empfohlene Dosierung von Tramadol für Hunde

Die geeignete Dosis von Tramadol für Hunde hängt von vielen Faktoren ab, darunter das Gewicht des Hundes, seine gesundheitliche Vorgeschichte und sein Schmerzniveau. Die übliche empfohlene Dosis liegt zwischen 2 und 5mg pro 4,5kg Körpergewicht, die alle 8 bis 12 Stunden verabreicht wird. Dein Tierarzt wird jedoch alle Faktoren berücksichtigen und die endgültige Berechnung vornehmen. Denke daran, dass Du die Dosis niemals selbst ändern solltest – das kann für Deinen Hund sehr gefährlich sein.

Wenn Du eine Dosis vergessen hast, gerate nicht in Panik. Verabreiche sie einfach, sobald Du Dich erinnerst. Sollte es jedoch bereits Zeit für die nächste Dosis sein, lass die vergessene Dosis aus und fahre mit dem regulären Zeitplan fort. Gib Deinem Hund niemals die doppelte Dosis oder eine zusätzliche Dosis des Medikaments.

Wie viel kostet Tramadol?

Die durchschnittlichen Kosten für Tramadol hängen von Land und Region ab, in der Du lebst. In den USA kostet das Medikament in der Regel zwischen 0,30 und 1,10 Euro pro Tablette. Die für Hunde bestimmte Formulierung wird in der Regel in 50mg-Tabletten verkauft. Je nach den Anweisungen Deines Tierarztes musst Du die Tablette möglicherweise in mehrere Teile aufteilen oder mehr als eine Tablette auf einmal verabreichen.

Wie bei anderen Medikamenten auch, wird Tramadol teurer, wenn Dein Hund mehr wiegt. Bei einer kleinen Anzahl von Tabletten wird die Behandlung wahrscheinlich zwischen 3 und 11 Euro kosten. Bei schwereren Hunden wirst Du mehr benötigen. 50 Tabletten kosten beispielsweise zwischen 15 und 55 Euro.

Wirkungen von Tramadol bei Hunden vs. bei Menschen

Tramadol ist eines der wenigen Medikamente, die bei Hunden und Menschen ähnliche Wirkungen haben. Der einzige Unterschied ist die Dosis. Das heißt aber nicht, dass Du Deinem Hund menschliches Tramadol geben können. Zur Sicherheit des Tieres solltest Du nur das Medikament verwenden, das Dir Dein Tierarzt verschrieben hat.

Auch wenn Du Tramadol für Menschen zu Hause hast, solltest Du erst Deinen Tierarzt fragen, bevor Du es Deinem Hund verabreichst. Andernfalls kann es zu schweren gesundheitlichen Folgen kommen, einschließlich einer Überdosierung.

Wechselwirkungen von Tramadol mit anderen Medikamenten

Tramadol kann gefährlich sein, wenn Dein Hund bereits andere Medikamente einnimmt. Daher ist es wichtig, dass Du Deinen Tierarzt über alle anderen Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel informierst, die Du Deinem Hund bereits gibst. Andere Medikamente können die Wirkung von Tramadol beeinträchtigen und seine Nebenwirkungen verschlimmern. Auch Vitamine, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Therapien sind zu erwähnen. Denke daran, dass es in Deiner Verantwortung liegt, Deinem Tierarzt alle Einzelheiten über Dein Tier mitzuteilen, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

Hier ist eine Liste von Medikamenten, die mit Tramadol interagieren und eine negative Auswirkung auf die Gesundheit Deines Haustieres haben können:

• Antidepressiva
• Azol-Antimykotika
• Cimetidin
• Digoxin
• Ketamin
• MAO-Hemmer
• Metoclopramid
• Ondansetron
• Opioide
• Quinidin
• SAMe
• SSRI und trizyklische Antidepressiva
• Warfarin
• Yohimbin

VitaminA-Öl als Tramadol-Alternative

Viele herkömmliche Medikamente können schwere Nebenwirkungen haben, vor allem wenn Dein Hund sie über einen längeren Zeitraum einnimmt. Einige veterinärmedizinische Studien haben ergeben, dass Tramadol bei Hunden mit Osteoarthritis weniger wirksam ist. Gleichzeitig haben andere Studien ergeben, dass VitaminA für Hunde mit dieser Erkrankung eine wirksame natürliche Alternative zu herkömmlichen verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln darstellt.

VitaminA-Öl und Leckerlis sind eine gute Alternative zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. VitaminA ist zu 100% natürlich und kann die Gesundheit der Gelenke Deines Hundes wirksam unterstützen. Da VitaminA-Produkte für Haustiere kein VitaminD enthalten, wirken sie auf Dein Tier nicht berauschend. Außerdem haben sie keine Nebenwirkungen.

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